Fuchsia: Der nächste Rückschlag für Googles neues Betriebssystem – Abteilung verliert viele Mitarbeiter

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Bei kaum einem in Entwicklung befindlichen Google-Projekt gab es schon so viel Auf und Ab wie bei Fuchsia. Wir verfolgen das neue Betriebssystem schon seit vielen Jahren und spekulieren immer wieder, basierend auf Beobachtungen, über einen baldigen Start. Doch jetzt gibt es den nächsten Rückschlag, denn das Fuchsia-Team wird wohl recht massiv verkleinert und könnte somit erneut zurückgeworfen werden.


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Meist zu Anfang des Jahres kann man aufgrund einiger Entwicklungen den Eindruck bekommen, dass das neue Betriebssystem Fuchsia endlich durchstarten, offiziell angekündigt und in ersten Produkten eingesetzt wird. Das war auch im jungen Jahr 2023 nicht anders, denn die Entwicklung schreitet gut voran, aller Voraussicht nach wird es in diesem Jahr endlich das erste neue Produkt mit Fuchsia geben und hinter den Kulissen wird schon die Produktion und breite Nutzung vorbereitet.

Doch wie jetzt bekannt wurde, wird das Fuchsia-Team durch die Entlassungswelle bei Google wohl stark dezimiert. Glaubt man inoffiziellen Angaben, arbeiteten zuletzt 400 Personen an diesem Projekt. Doch jetzt sollen 16 Prozent gehen, das sind immerhin 64 Mitarbeiter weniger. Klingt in Prozent nicht ganz so dramatisch, in absoluter Zahlen für das junge Projekt schon mehr. Doch damit dürfte es noch nicht vorbei sein, denn das Projekt wird wohl weiter zurückgefahren.

Man muss wissen, dass sich die 400 Mitarbeiter rund um den Globus verteilen und bisher nur US-Mitarbeiter über ihre Entlassung informiert worden sind. Es ist daher gut möglich, dass die Anzahl der Ex-Fuchsianer in den nächsten Tagen und Wochen weiter steigen wird. Auch interne Versetzungen zu wichtigeren Projekten sind in diesen Zahlen nicht enthalten.




Fuchsia ist noch immer nicht relevant
Man muss sich natürlich schon fragen, was die 400 Mitarbeiter all die Jahre getan haben (früher war das Team wohl noch größer), wenn man nach gut sechs Jahren nur den sehr bescheidenen Einsatz auf einem Smart Speaker erreicht. Natürlich ist hinter den Kulissen weit mehr geschehen und die damaligen tiefen Einblicke und geringen Tech-Demos haben gezeigt, was Fuchsia leisten könnte und wie viel Arbeit hineingeflossen ist. Aber am Ende geht es um das Gesamtergebnis und das dürfte derzeit nicht rechtfertigen, ein riesiges Team zu beschäftigen.

Weiter ist allerdings zu bedenken, dass das Fuchsia-Team nur entwickeln kann, während die große Strategie sowie der Einsatz auf Geräten an anderer Stelle getroffen wird. Sprich, an den Fuchsia-Entwicklern liegt es ganz zuletzt, ob und wann das Betriebssystem den großen Auftritt erhält. Sollte dieser große Auftritt bevorstehen, würde man sicherlich nicht das Team so sehr verkleinern. Daher bleiben auch die Hoffnungen für 2023 und die nächstfolgenden Jahre eher gering.

Schönreden kann man sich vielleicht, dass die Mammut-Arbeit erledigt ist, Fuchsia „fertig“ ist und man jetzt nicht so viele Mitarbeiter braucht. Es ist übliche Google-Strategie, über einen vorher festgelegten Zeitraum sehr viel Gewicht in die Waagschale zu werfen und hinterher wieder auf Sparflamme zu fahren, bis auf ganz wenige Projekte ist das immer wiederzuerkennen. Also: Nichts Genaues weiß man was nicht und es sind alle Klarheiten beseitigt 🙂




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