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Pixel-Smartphones: Google hält Benchmarks nicht mehr für wichtig – Tensor-Chip setzt auf ganz andere Stärken

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Google hat mit den Pixel 7-Smartphones bereits die zweite Generation des Tensor-Chip eingeführt und sieht sich nach eigenen Angaben nicht unter Druck, die höchsten Plätze in den Benchmark-Vergleichen mit der Konkurrenz zu erklimmen. Denn die Stärken von Tensor liegen nicht allein in den nackten Leistungsdaten des Chips, sondern viel mehr bei den speziell optimierten Zusatzfunktionen, im KI-Bereich und in der Integration mit Google-Software.


Es war für Google sicherlich kein kleines Risiko, das man mit dem Start des Tensor-SoC in den Pixel 6-Smartphones eingegangen ist. Denn die Entwicklung eines solchen Chips ist nicht nur sehr kostspielig und zeitintensiv, sondern kann als Herzstück des Smartphones das gesamte Produkt gefährden. Doch bis auf die Update-Probleme (von denen später niemand mehr sprechen wird) ist alles gut gegangen und durch die sehr enge Kooperation mit Samsung hat man sich sehr starke und kompetente Starthilfe geholt. Auf diesem Fundament kann man aufbauen.

Vor wenigen Wochen hieß es im ‚Made by Google‘-Podcast, dass man mit Tensor nicht nur auf die Benchmarks blickt, sondern sich mehr mit anderen Dingen beschäftigt. Man muss nicht den schnellsten und auf dem Papier besten Chip, sondern viel mehr den Intelligentesten. Man nimmt sich da also selbst ein bisschen aus der Wertung und sieht Tensor einfach nur als Puzzleteil für das perfekte Endprodukt. Und dabei muss es sich nicht immer um ein Smartphone handeln, denn Tensor soll schon bald auch in anderen Produkten zum Einsatz kommen.

Immer wieder kommt die Bezeichnung „Ambient Computing“ ins Spiel. Damit meint man Produkte, die ganz nach Steve Jobs-Manier einfach nur ihre Arbeit erledigen und die Nutzung so angenehm wie nur möglich machen. So wie man das schon mit den KI-Features in der Software seit vielen Jahren tut, überträgt sich das jetzt mit Tensor auf die Hardware.




Monika Gupta, Produktmanagerin Pixel

Like on Pixel 6 and Pixel 7, you can see all the amazing innovations that we have landed, and a lot of them were like the first on Pixel. So we’re very comfortable with that approach

…overall vision for us and for Tensor family is really all about ambient computing. Ambient computing means that the technology is making your life easier. I think we have a lot of evidence of this that we talked about today, whether it’s making photography easier, whether it’s making phone calls and how you use your phone, like your day-to-day tasks, easier.

I would say we build upon that vision of ambient computing and figure out how to do super complex, nuanced things in the chip in a power-efficient way that are going to unlock some of those ambient computing experiences.

Nochmal auf Deutsch:

Wie bei Pixel 6 und Pixel 7 können Sie all die erstaunlichen Innovationen sehen, die wir gelandet haben, und viele davon waren wie die ersten auf Pixel. Wir sind also sehr zufrieden mit diesem Ansatz

…die Gesamtvision für uns und die Tensor-Familie dreht sich wirklich nur um Ambient Computing. Ambient Computing bedeutet, dass die Technologie Ihr Leben einfacher macht. Ich denke, wir haben viele Beweise dafür, über die wir heute gesprochen haben, ob es das Fotografieren einfacher macht, ob es das Telefonieren ist und wie Sie Ihr Telefon verwenden, wie Ihre täglichen Aufgaben, einfacher.

Ich würde sagen, wir bauen auf dieser Vision von Ambient Computing auf und finden heraus, wie man superkomplexe, nuancierte Dinge auf energieeffiziente Weise im Chip macht, die einige dieser Ambient-Computing-Erfahrungen freisetzen werden.

Ich denke, dass das genau der richtige Ansatz ist. Denn Benchmarks sind für Tech-Verrückte (nicht negativ gemeint!) interessant, aber der Endnutzer hat heute überhaupt keine Ahnung mehr, wie viel Leistung das eigene Smartphone oder gar der Computer hat. Es funktioniert einfach und wir sind längst in LEistungssphären angekommen, in denen das keine Rolle mehr spielt. Wichtig ist, wie sich die Geräte im Alltag schlagen und da sieht man sich durch die vertikale Aufstellung der Pixel-Abteilung im Vorteil.

Denn bei Google findet die Entwicklung von Hardware und Software jetzt nicht mehr getrennt statt, zumindest nicht im Pixel-Bereich. Das Chip-Team weiß sehr genau, welche Ziele die Softwareentwickler für die nächsten fünf Jahre verfolgen. Man kann sich abstimmen, das Produkt optimieren, die KIs trainieren und somit den aus eigener Sicht perfekten Chip entwickeln, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Das ist schon heute zu spüren, aber in Zukunft wird das für Google immer wichtiger werden.




Ich treffe keine Entscheidungen basierend darauf, wo maschinelles Lernen heute steht, und das kann ich sagen, weil ich bei Google arbeite. Das Gleiche gilt für die Software, die unser Softwareteam erstellt. Ich weiß, wohin das Softwareteam die Benutzererfahrungen in fünf Jahren bringen will. Das ist der Vorteil, kein kommerzieller Siliziumlieferant zu sein, sondern ein interner Siliziumlieferant. Diese Kompromissentscheidungen sind also sehr schwierig, aber ich denke, sie werden etwas einfacher, wenn Sie vertikal integriert sind.

Schon heute ist Tensor auf drei wichtige Bereiche optimiert: Schnelle Bildverarbeitung basierend auf dem damaligen Pixel Visual Core, Künstliche Intelligenz und schnelle Spracherkennung sowie Sicherheit auf Basis des damaligen Titan-Chip. Mit jeder Generation wird man dies weiter optimieren und sich vor allem darauf konzentrieren, in den wichtigen Bereichen die bestmögliche Performance zu bieten. Wie viel Gigahertz dahinterstehen, ist dann völlig egal. Das sehen wir schon seit Jahren daran, dass sich Apple-Smartphones nicht mit anderen Geräten vergleichen lassen und so manche Spezifikation noch nicht einmal bekannt ist.

Und aus diesem Grund ist nicht zu erwarten, dass Google den Tensor-Chip eines Tages anderen Unternehmen anbieten wird. Derzeit ist das, weil man auf Samsung-Basis entwickelt, ohnehin undenkbar.

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[9to5Google]


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