Die Kartenplattform Google Maps ist bei weitem nicht konkurrenzlos, aber dennoch hat man es durch stetige Verbesserungen und hohe Reichweite geschafft, den Markt in Teilen zu dominieren. Doch das soll sich ändern, denn jetzt haben einige große Namen und zum Teil mächtige Konkurrenten die Gründung einer neuen Organisation bekannt gegeben, die eine offene Mapping-Plattform schaffen will.
Vor wenigen Tagen wurden die Gründung der Overture Maps Foundation bekannt gegeben, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine offene Mapping-Plattform zu entwickeln. Diese soll als Fundament für zukünftige Produkte dienen, die Mapping-Dienste in irgendeiner Form benötigen. Klingt erst einmal interessant und noch interessanter wird es, wenn man die Unternehmen auflistet, die sich für diese Organisation zusammengeschlossen haben: Amazon Web Services (AWS), Meta, Microsoft und TomTom sowie die Linux Foundation.
Die Mission von Overture besteht darin, Kartenprodukte der aktuellen und der nächsten Generation zu ermöglichen, indem zuverlässige, benutzerfreundliche und interoperable offene Kartendaten erstellt werden. Diese interoperable Landkarte ist die Grundlage für die Erweiterbarkeit, sodass Unternehmen ihre eigenen Daten einbringen können. Die Mitglieder werden Ressourcen kombinieren, um Kartendaten zu erstellen, die vollständig, genau und aktualisiert sind, wenn sich die physische Welt verändert. Kartendaten werden unter einer Open-Data-Lizenz für alle offen und erweiterbar sein. Dies wird Innovationen vorantreiben, indem ein Netzwerk von Gemeinschaften ermöglicht wird, die Dienste auf der Grundlage von Overture-Daten erstellen.
Das Projekt ist sicherlich sehr ambitioniert, aber dahinter stehen nicht nur sehr große Namen, sondern auch unzählige Jahre Mapping-Erfahrung. TomTom voran, AWS hat unter anderem Mapillary im Portfolio, Microsoft natürlich Bing Maps und mit Meta steht ein Unternehmen bereit, dass Geo-Dienste in weitreichenden Produkten einsetzen könnte. Bleibt natürlich abzuwarten, was aus der Ankündigung wird und ob man das für lange Zeit ernsthaft verfolgen wird – denn das wird nötig sein. Persönlich vermisse ich Namen wie OpenStreetMap oder Apple, aber das kann ja noch kommen…
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