Google Lens: Neue (unmögliche) Handschrifterkennung kommt – Algorithmen sollen Arzt-Notizen entziffern
Mit Google Lens lassen sich Millionen von Objekten sehr einfach erkennen, in dem die Smartphone-Kamera darauf gerichtet und das Bild analysiert wird. Vor wenigen Tagen hat Google eine Erweiterung dieses Funktionsumfangs angekündigt, bei der man sich im Bereich des fast-unmöglichen bewegt und noch dazu große Verantwortung hat: Man möchte die Handschrift von Ärzten entziffern.
Es klingt fast skurril, aber Google meint es ernst: Man hat angekündigt, dass Google Lens schon bald die Handschrift von Ärzten entziffern und in leserlicher Form oder in Form einer Inhaltsangabe wiedergeben soll. Viele Menschen werden das Problem kennen, dass die Handschrift von Ärzten eher einem Kindergarten-Gekrakel gleicht (bei allem Respekt) und von Nicht-Medizinern nicht entziffert werden kann. Weil das offenbar eine Berufskrankheit ist und sich das Problem somit nicht an der Wurzel lösen lässt, muss man pure Rechenpower auffahren.
We’ve started working on the complex process of identifying what’s written on medical prescriptions by building an assistive model to digitise it, using AI, for medical healthcare professionals.#GoogleForIndia pic.twitter.com/XD8YwJ6HBr
— Google India (@GoogleIndia) December 19, 2022
Google Lens soll bald dazu in der Lage sein, einen gescannten Arztbericht einzuscannen und anschließend den Inhalt wiederzugeben. Wie das genau funktionieren soll, warum man sich ausgerechnet den schwierigsten Bereich der Handschrifterkennung vorgenommen hat und wie man sich vor falschen Erkennungen schützt (immerhin geht es hier um sehr wichtige und manchmal lebenswichtige Angaben!), ist nicht bekannt. Ein Zeitpunkt für den Rollout wurde nicht genannt, doch der Hashtag „GoogleForIndia“ lässt vermuten, dass man es zuerst im asiatischen Raum einführen wird.
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