Google Fotos: Praktische Funktion wurde eingestellt – Foto-Ort wird nicht mehr aus Standortverlauf ermittelt

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Viele Nutzer von Google Fotos dürften in der Vergangenheit bemerkt haben, dass die in der Cloud abgelegten Bilder häufig mit einem Standort versehen sind, selbst wenn dieser im ursprünglichen Medium nicht angegeben wurde. Möglich machte das der von Google Maps aufgezeichnete Standortverlauf, doch jetzt hat man diese Verbindung gekappt und will auf ein alternatives System setzen, das allerdings mehr als deutlich schwächer ist.


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Die meisten Smartphone-Nutzer dürften entsprechende Optionen in ihren Kamera-Apps aktiviert haben, um den Standort der Aufnahme in die Metadaten des Fotos zu schreiben. Diese Daten können von vielen Apps ausgelesen und verwendet werden, natürlich auch von Google Fotos. Es gibt aber auch viele Bilder, bei denen das nicht der Fall ist. Entweder durch Deaktivierung der Funktion, Verlust durch Bildbearbeitung oder Dateiversand, Screenshots, empfangene Dateien und ähnliche Gründe.

Dennoch hat es Google Fotos bisher häufig geschafft, dem Bild einen Standort zuzuordnen und häufig war dieser zuverlässig. Möglich macht(e) das der Google Maps Standortverlauf, denn durch Abgleich der Daten konnte abgefragt werden, wo sich der Nutzer zum Zeitpunkt der Aufnahme befand. Doch jetzt wird diese Funktion aus heiterem Himmel eingestellt. Mehr noch, alle bisher auf diesem Weg erfassten Daten können optional gelöscht werden.

Im Laufe der nächsten Wochen werden alle Google Fotos-Nutzer entscheiden können, ob die auf diese Weise gewonnen Standortdaten behalten oder gelöscht werden sollen. Ihr habt die freie Wahl. Trefft ihr allerdings keine Entscheidung, wird Google Fotos diese Daten am 1. Mai 2023 automatisch löschen. Klingt ganz danach, als wenn dieser Datenaustausch problematisch war und nun rückgängig gemacht bzw. nachträglich eine Einwilligung der Nutzer geholt werden soll.




Warum dieses Feature jetzt kurzfristig eingestellt wurde, ist nicht bekannt. Wie bereits angesprochen, könnte es da wohl ein Problemchen mit dem Datentransfer geben, wobei ich mir das beim regen Austausch von Daten zwischen den Google-Produkten kaum erklären kann. Außerdem wäre das ein Grund für die nachträgliche Einwilligung, aber nicht zur vollständigen Abschaltung. Wird etwa der Google-Standortverlauf, der dem Unternehmen schon häufiger juristischen Ärger eingebracht hat, abgeschaltet?

Als Alternative will man jetzt verstärkt darauf setzen, den Standort automatisch anhand des Bildinhalts zu erkennen. Konkret spricht man von Gebäuden, Orten, Sehenswürdigkeiten oder markanten Stellen im Hintergrund des Fotos. Man setzt schon seit Jahren als Backup auf diese Technologie, in die man nun stark investieren will. Man wird aber wohl bei weitem nicht an die Zuverlässigkeit des Standortverlaufs herankommen. Denn wie sollen die unzähligen Fotos erkannt werden, in denen es keinen eindeutigen Hintergrund gibt, den die Algorithmen erkennen können? Meiner Meinung nach ist das als einzige genutzte Methode zum Scheitern verurteilt.

Leider geht damit wieder eine sehr praktische Funktion von Google Fotos verloren, die als echte Stärke der Plattform angesehen werden konnte und in dem Umfang von keinem anderen Unternehmen angeboten werden kann.

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comment 1 Kommentare zum Thema "Google Fotos: Praktische Funktion wurde eingestellt – Foto-Ort wird nicht mehr aus Standortverlauf ermittelt"

  • Ja wie bescheuert ist das denn? Es gab mal Zeiten, da war Google praxisorientiert, pragmatisch und nützlich. Das scheint nun keine sonderlich hohe Prio mehr bei den Entscheidern von Google zu haben.

Kommentare sind geschlossen.