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GMail: So könnt ihr unzählige E-Mail-Adressen mit nur einem einzelnen Konto nutzen – drei einfache Tricks

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Die Mail-Plattform GMail gehört seit vielen Jahren zu den populärsten Freemailern und bietet allen Nutzern eine ganze Reihe praktischer Funktionen. Das gilt nicht nur für die Oberfläche, sondern reicht bis in die Grundstruktur der Plattform, die mit nur einem einzigen Konto unzählige Mail-Adressen anbietet. Mit mehreren Tricks könnt ihr verschiedene Adressen nutzen, die allesamt im selben Posteingang ankommen.


GMail feiert im nächsten Jahr bereits das 19-jährige Bestehen und selbst wenn man seit 2004 dabei ist und die Plattform nicht zu exzessiv nutzt, musste man seit dem Start keine einzige E-Mail löschen und hat dennoch genügend Speicherplatz. Aber Google bietet GMail-Nutzern nicht nur sehr viel Speicherplatz für die E-Mails, sondern ermöglicht durch die Nutzung von gleich drei Jokern auch noch die Verwendung von zahlreichen weiteren E-Mail-Adressen. Das kann im Alltag sehr praktisch sein und erfordert keinerlei Einrichtung. Hier die drei Tricks:

Der Trick mit dem Punkt
Während die meisten Mail-Anbieter den Punkt (.) mit zum Namen einer Adresse zählen, wird dieser von Google ignoriert und kann nahezu beliebig eingesetzt werden. Wer einen Punkt in der eigenen GMail-Adresse hat, kann diesen ruhig weglassen. Wer keinen hat, kann einen oder mehrere setzen und sich somit eine neue Adresse schaffen. Der Punkt kann beliebig platziert werden und bei Bedarf könnt ihr auch mehrere Punkte setzen, sodass sich je nach Länge der Bezeichnung sehr viele Möglichkeiten ergeben.

Es gibt allerdings zwei wichtige Regeln: Ein Punkt kann nicht am Anfang stehen, darf nicht am Ende stehen und ihr könnt nicht zwei aufeinanderfolgende Punkte verwenden. Allein durch diese Punkte könnt ihr je nach Länge eurer Bezeichnung Hunderte von E-Mail-Adressen nutzen. Wer natürlich nur jm@gmail.com hat, hat hier nicht ganz so viele Möglichkeiten – genau genommen nur eine einzige: j.m@gmail.com. Hier mal einige Beispiele.




Punkt-Beispiele:

  • VornameNachname@gmail.com
  • Vorname.Nachname@gmail.com
  • Vor.nameNach.Name@gmail.com
  • V.orn.ame.Nach.nam.e@gmail.com

Alle Adressen landen im gleichen Posteingang und durch das multiple setzen von Punkten erzeugt man sich so immer wieder neue Adressen.

Der Filter mit dem Plus
Aber nicht nur der Punkt geht als Joker-Zeichen bei Google durch, sondern es gibt noch ein weiteres Zeichen, mit dem ihr den Umfang der verfügbaren Adressen theoretisch ins Unendliche erweitern könnt: Das Plus (+). Ihr setzt das Plus-Symbol hinter euren E-Mail-Namen und könnt dort eine beliebige Zeichenfolge unterbringen, die bestenfalls aber nur aus Buchstaben und Ziffern bestehen sollte. Ihr solltet es mit der Länge nicht übertreiben und nur die Sonderzeichen nutzen, die in E-Mail-Adressen erlaubt sind (das sind nicht viele), aber dadurch habt ihr ein gigantisches Spektrum an Adressen.

Der Clou ist, dass alle Zeichen hinter dem Plus und auch das Plus selbst von Googles Mail-Servern ignoriert werden. Ihr bekommt die Mail ganz normal zugestellt und seht die Angabe hinter dem Plus nur in der Empfängerzeile. Das kann sehr praktisch sein, um Mails automatisch zu filtern und direkt zu wissen, woher die Angabe stammt. Der (automatisierte) Absender wird es nicht bemerken und so vielleicht verraten, wo ihr eure Adresse angegeben habt. Erhaltet ihr dann eines Tages eine Mail von einem anderen Absender, wisst ihr genau, wer eure Mail-Adresse weitergegeben hat.

Plus-Beispiele:

  • VornameNachname@gmail.com
  • VornameNachname+facebook@gmail.com
  • VornameNachname+spam@gmail.com
  • VornameNachname+nur_ein_newsletter@gmail.com

Auch alle obigen Adressen landen im gleichen Posteingang und kommen problemlos bei euch an. Alles was hinter dem Plus-Zeichen steht, wird einfach ignoriert.




@googlemail.com
Sowohl aus Markenrechtlichen Gründen als auch durch den damaligen Streit um die Marke G-Mail besitzt Google noch die Domain @googlemail.com. Diese leitet ebenfalls alle Mails auf @gmail.com weiter und ist somit eine weitere Möglichkeit, die Adresse abzuwandeln. Auch wenn es offiziell beide Varianten gibt (frühe deutsche Nutzer haben teilweise offiziell eine @googlemail.com-Adresse), kommen beide im selben Posteingang an.

Das ist nur eine kleine Abwandlung, aber diese sorgt dafür, dass es überhaupt nicht auffällt, dass ihr hier vielleicht eine zweite Variante verwendet. Jeder Nutzer hat sowohl gmail als auch googlemail.

Beispiele:

  • VornameNachname@gmail.com
  • VornameNachname@googlemail.com

Auch bei diesem Trick landen natürlich wieder alle Mails im gleichen Posteingang und lassen sich nicht voneinander unterscheiden. Weil beide Adressen offiziell sind, dürfte auch dieser Trick für die Ewigkeit funktionieren.

<Jetzt wird es richtig bunt
Alle diese Joker lassen sich natürlich auch miteinander kombinieren, sodass ihr praktisch unendliche Möglichkeiten habt, die eigene Adresse abzuwandeln. Natürlich gibt es in der Praxis irgendwo eine Grenze mit der Länge der Adresse, aber mehrere Millionen Adressen sind drin. Denn ihr könnt den Punkt-Trick nutzen, die Anzahl mit der googlemail-Nutzung verdoppeln und durch das Plus nahezu grenzenlos viele weitere Variationen erstellen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass diese endlosen Adressen nur gegenüber anderen Plattformen angegeben werden, während es für GMail immer die gleiche Adresse bleibt.

Beispiele:

  • VornameNachname@gmail.com
  • Vorname.Nachname+nerv_mich_nicht@googlemail.com
  • V.o.r.n.a.m.e.N.a.c.h.n.a.m.e+meinelangeadresse@googlemail.com

Den Kombinationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, wie man an obigen Beispielen eindrucksvoll sehen kann. Natürlich sollte man für sich selbst ein sinnvolles System finden, wenn man das aus irgendeinem Grund häufiger benötigt.




Was nutzt mir das?

Das Ganze ist in erster Linie eine Spielerei, kann aber auch praktisch genutzt werden: Durch die Filter-Funktion von GMail kann man so sehr leicht Mails sortieren lassen. Tragt zukünftig einfach eure E-Mail-Adresse in der Form „MeinName+Newsletter@gmail.com“ zum Abonnieren von Newslettern ein, sodass ihr schnell den Überblick behaltet. Jetzt einfach eine Regel anlegen, dass alle Mails die an diese Adresse gehen automatisch mit dem Label „Newsletter“ versehen werden sollen, und fertig.

Aber dieser Trick kann auch darüber Aufschluss geben, wer vielleicht eure E-Mail-Adresse verkauft hat. Das Plus ist dafür vielleicht zu auffällig, aber setzt bei einem Zweifel einfach mal die Punkte an anderer Stelle. Wenn ihr glaubt, dass ein Portal eure Adresse vielleicht verkaufen könnte, dann registriert euch einfach mit V.ornameNachName@gmail.com und wartet ab, ob an diese Adresse plötzlich auch Spam-Mails gelangen. Wird es zu viel, dann schiebt einfach alle Mails an diese Adresse mit einer weiteren Regel in den Papierkorb.


P.S. Der Trick ist bei weitem nicht neu und funktioniert schon seit vielen Jahren. Weil Google das derzeit selbst promotet, wollte ich es auch hier im Blog noch einmal wiederholen. Natürlich wissen das auch große Portale und einige haben interne Sperren, die solche doppelten Adressen erkennen. Spontan fällt mir nur Facebook ein, das diese Tricks kennt und euch somit nicht mit VornameNachname@gmail.com und Vorname.Nachname@gmail.com anmelden lässt.

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