Google hat vor wenigen Tagen die neue Android 13 QPR2 Beta veröffentlicht, die eine Reihe von Verbesserungen in Aussicht stellt, die mit dem nächsten Feature Drop ausgerollt werden. Es gibt aber auch zahlreiche Neuerungen unter der Haube, die sich über Umwege aktivieren lassen und vielleicht schon einen ersten Ausblick auf Android 14 geben. Wir zeigen euch, wie es für Android weitergeht.
Wir haben euch bereits alle wichtigen Neuerungen in Android 13 gezeigt, die deutlich mehr Verbesserungen enthalten, als Googles Ankündigung es vermuten lässt – denn diese war vollständig leer und nannte kein einziges Feature. Zusätzlich zu den versteckten Neuerungen gibt es aber auch noch eine Reihe von aktiven Projekten, an denen das Team arbeitet und die sich nur über diverse Flags aktivieren lassen.
9to5 konnte nun eine Reihe solcher Flags finden, diese aktivieren und die daraus ersichtlichen Neuerungen beschreiben und festhalten. Einiges wird wohl erst für Android 14 konzipiert sein.
Quick Launch im Pixel Launcher
Die Suchfunktion im Pixel Launcher App Drawer wird überarbeitet. Jetzt lassen sich nicht mehr nur Apps suchen bzw. die Liste filtern, sondern diese auch direkt über die Tastatur-App starten. Sobald nur noch eine App übrig bleibt, genügt ein Tap auf die ENTER-Taste auf der Tastatur, um die App zu starten. Vorab wird das in der Suchleiste mit dem Zusatz (* open) dargestellt.
Neue Animation für die Zurück-Geste
Mit Android 13 wurde ‚Predictive Back‘ eingeführt, das sich unter anderem dadurch auszeichnet, die Aktion bei Auslösung der Zurück-Geste zu visualisieren. In Zukunft soll diese Visualisierung wohl noch stärker hervorgehoben werden, denn jetzt zeigt sie sich vergrößert, mit kontrastreichem Hintergrund sowie einer Animation, die die Weite der ausgeführten Geste zeigt. Auch der Abbruch wieder visualisiert. Schaut es euch im obigen Video an.
Unterschiedliche Lautstärke-Einstellungen
Dass wir das noch erleben dürfen: In den Sound-Einstellungen lassen sich unterschiedliche Lautstärken für Klingeltöne und Signaltöne einstellen. Tatsächlich war das seit vielen Jahren nicht mehr möglich, wurde aber von einigen Smartphone-Herstellern dennoch in Eigenregie angeboten.
Neu gestaltete Taskleiste
Die von Android im Desktopmodus oder Tabletmodus bereits in der Vergangenheit genutzte Taskleiste wurde überarbeitet und zeigt sich jetzt in einer schwebenden Variante. Statt Platz am unteren Rand wegzunehmen, schwebt diese bei Bedarf am unteren Rand und enthält die Apps, die in der Schnellstartleiste von Android abgelegt wurden. Bei Nichtnutzung verschwindet die Leiste und lässt sich mit einem leichten Wischen vom unteren Rand nach oben wieder hervorholen.
Überarbeiteter Desktopmodus
Die Android 13 QPR2 Beta bringt einen überarbeiteten Desktopmodus. Dieser nutzt das bisher verwendete Konzept der Freeform-Fenster, die jede App in einem eigenen frei verschiebbaren Fenster darstellen. Zur Fensterbearbeitung gibt es am oberen Rand eine Leiste mit einer Linie sowie zwei Icons am linken und rechten Rand. Das X schließt das Fenster und der Pfeil holt weitere Aktionen hervor. Mit diesen lässt sich das Fenster in Vollbild schalten, Splitscreen aufrufen, Fenster überlappen oder Bild-in-Bild.
Die neue Darstellung sieht zwar schick aus, aber dürfte durch den Pfeil wohl unpraktisch sein und sicherlich nicht bis zu einer möglichen finalen Version im März oder erst mit Android 14 fortgeführt werden. Google versucht das Fenster neu zu erfinden, wird aber schlussendlich doch beim Konzept von Windows, Linux-Desktop oder Mac landen – meine Meinung.
Homescreen wird nicht mehr verkleinert
Wird eine am Homescreen platzierte App „angefasst“ und nach unten gezogen, um diese von dort zu löschen oder zu deinstallieren, verkleinert sich der Homescreen nicht mehr (rechter Screenshot). Ähnlich verhält es sich bei der Platzierung von Widgets, sodass diese nun einfacher als bisher in ihrer finalen Größe positioniert werden.
Monochromes Material You
Mit Material You hat Google wieder etwas Farbfreude auf die Smartphones gebracht, die allerdings nicht jedem gefällt und zum Teil wohl auch Probleme bei Menschen mit eingeschränkter Sehkraft oder Epileptikern auslösen kann. Um dem zu begegnen, wird man eine neue Monochrom-Variante einführen, die auf Farben verzichtet und stattdessen ganz im Stil des Dark Mode auf zwei Grautöne setzt. Dabei handelt es sich um die Farbtöne #333333 und #666666, die weder zu dunkel noch zu hell sind und wohl ein stimmiges Bild ergeben.
Wir dürfen gespannt sein, wie eine solche Oberfläche aussieht, denn natürlich geht es dabei nur um Bedienelemente und Hintergründe und nicht um die eigentlich Inhalte innerhalb von Apps. Aber auch für viele andere Nutzer, die sich nicht zwischen bunten Oberflächen und einem möglichen Dark Mode entscheiden können, könnte das interessant sein.
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