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Android: Fünf Jahre Updates für alle Smartphones – alle Details zur geplanten EU-Revolution & alternative Pläne

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Google arbeitet seit vielen Jahren daran, die Update-Problematik rund um Android in den Griff zu bekommen und arbeitet dabei scheinbar gegen die unermüdlichen Windmühlen der Smartphone-Hersteller. Doch das könnte sich schon bald ändern, denn bereits in wenigen Monaten will die EU-Kommission fünf Jahre Android-Updates einfordern und könnte damit den entscheidenden Schub geben, um das Problem endlich in den Griff zu bekommen.


Android ist ein freies Betriebssystem, das Google allen Nutzern und Smartphone-Herstellern bis auf eine mögliche minimale Gebühr kostenlos zur Verfügung stellt. Zwar hat man über die ebenfalls frei verfügbaren Google Play Services die Macht über das Ökosystem, aber nicht grundlegend über das Betriebssystem. Google liefert regelmäßig Android-Updates, doch die Umsetzung obliegt den Smartphone-Herstellern. Das hat sich niemals geändert und wird sich auch in Zukunft nicht ändern lassen.

Google hat Android in den letzten Jahren immer stärker modularisiert und in Ebenen aufgeteilt, sodass sich Updates auf dem Papier schneller umsetzen und wichtige Komponenten direkt über den Google Play Store aktualisieren lassen. Das hat aber kaum zum gewünschten Erfolg geführt, die Update-Situation zu verbessern. Denn wenn es den Herstellern leichter gemacht wird und weniger Arbeit erfordert, dann stecken diese auch weniger Arbeit herein und ändern nichts an ihren Zeitplänen. Es gibt positive Beispiele wie in den letzten zwei Jahren Samsung, aber die Masse interessiert sich blind darauf, neue Smartphones zu verkaufen und nicht bestehende Geräte zu aktualisieren.

Man dürfte bei Google erkannt haben, dass sich das nicht ändern lässt. Einzelne Vorgaben für die Hersteller (drei verpflichtende Updates) werden weder kontrolliert noch geahndet (zumindest ist darüber nichts bekannt). Selbst geht man mit drei Jahren funktionellen Updates und fünf Jahren Sicherheitsupdates nicht unbedingt als bestes Beispiel voran, sondern überlässt sogar in diesem Bereich Samsung mit vier Jahren Updates auf ausgewählte Geräte den Spitzenplatz.




EU-Kommission fordert fünf Jahre Updates
Jetzt will die EU-Kommission Druck machen und den Hebel dort anlegen, wo Google nie ankam: Bei den Herstellern. Diese sollen schon ab März 2023 dazu verpflichtet werden, fünf Jahre funktionelle Updates bereitzustellen und diese in einem Zeitraum von maximal sechs Monate auf die Geräte der Nutzer auszurollen. Es wird eine 21-monatige Übergangsphase geben, in der man ein Auge zudrückt. Erst ab Anfang 2025 soll es dann verpflichtend gelten.

Sollte man das tatsächlich erreichen können und keine Schlupflöcher stopfen, wäre Android entfernt mit iOS vergleichbar. Denn innerhalb von nur einem halben Jahr wären alle Smartphones, die höchstens fünf Jahre alt sind, auf dem aktuellen Stand. Es dürfte nur wenige hartgesottene Nutzer geben, die ihre Smartphones sechs Jahre und mehr verwenden, sodass die aktuellen Geräte den Löwenanteil ausmachen. Aus Deutschland wollte man sogar sieben Jahre funktionelle Updates erreichen, aber das war dann vielleicht doch zu unrealistisch und man hat sich EU-weit auf fünf Jahre geeinigt. Ich denke, das ist absolut akzeptabel – vor allem mit Blick auf die aktuelle Situation.

Es bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich so kommt, ob es nicht doch noch Schlupflöcher gibt und vor allem, wie hoch die Strafen / Sanktionen für Hersteller ausfallen, die sich nicht daran halten. Realistisch betrachtet muss man aber auch sagen, dass das erst einmal das Ende von günstigen Smartphones bedeuten würde, denn natürlich will der Fünf-Jahre-Support (statt zuvor zwei oder manchmal sogar nur ein Jahr) eingepreist werden. Dennoch sicherlich die richtige Entwicklung, die dann auch von Google und den Komponenten-Herstellern mitgetragen werden muss.

» Android: Fünf Jahre Updates für alle Smartphones – die EU-Kommission löst wohl Googles Update-Problem


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