Mit den Pixel 6-Smartphones hat Google erstmals den eigenen Tensor-Chip eingeführt, der sich mittlerweile in der zweiten Generation befindet und ganz eigene Stärken mitbringt. In einer neuen Podcast-Folge möchte man diese Stärken unterstreichen und sich gleichzeitig von den Benchmarks und Vergleichen mit der Konkurrenz lossagen. Diese Vergleiche sind nicht mehr zeitgemäß und spielen daher auch für Google nur noch eine untergeordnete Rolle.
Google ist im vergangenen Jahr ein wahres Meisterstück gelungen, denn man hat die bisher verwendeten Qualcomm-SoCs vollständig über Bord geworfen und mit dem Pixel 6 auf den hauseigenen Tensor gesetzt. In den Pixel 7-Smartphones kommt mit dem Tensor G2 schon die zweite Generation des Chips an Bord, den man in enger Zusammenarbeit mit Samsung auf Basis eines Exynos-SoC entwickelt hat. Man hat sich damit sehr viel Fundament-Arbeit erspart und konnte direkt mit der Chip-Optimierung beginnen.
In Benchmarks musste sich Tensor nicht verstecken. Die Leistung kratzte nicht an der oberen Grenze, war aber mit ähnlichen Chips vergleichbar. Abgesehen von den damaligen Update-Problemen gab es keine Stolpersteine mit dem Chip und auch keinen spürbaren Leistungsrückgang. Und obwohl man so gut eingestiegen ist, möchte man auf Benchmarks nicht viel geben, denn die große Zeit der Vergleiche mit der Konkurrenz sind laut Google vorbei.
Ich denke, dass klassische Benchmarks irgendwann einmal einen Zweck erfüllt haben, aber ich denke, dass sich die Branche seitdem weiterentwickelt hat. Und wenn Sie sich ansehen, was Google versucht, indem es KI-Innovationen in ein Smartphone bringt, weil wir der Meinung sind, dass dies der Ansatz ist, der hilfreiche Erfahrungen wie einige der gerade erwähnten liefern wird, wurden klassische Benchmarks in einer Zeit verfasst, in der KI und Telefone gab es noch nicht einmal.
Die Benchmarks erzählen vielleicht eine Geschichte, aber wir haben nicht das Gefühl, dass sie die ganze Geschichte erzählen. Was wir also für uns bewerten, sind die tatsächlichen Software-Workloads, die wir auf unserem Chip ausführen, und dann streben wir mit jeder Generation von Tensor-Chips danach, sie besser zu machen, sei es in Bezug auf bessere Qualität, bessere Leistung oder geringeren Stromverbrauch.
Klingt doch nach einem vernünftigen Ansatz, denn man muss keinen Rekorden nachjagen und will sich wohl gleichzeitig der Vergleichbarkeit entziehen. Als Beispiel führt man an, dass man mit den Pixel 6- und Pixel 7-Smartphones starke Verbesserungen in diesem Bereich bringen konnte und sich somit „perfekt komfortabel“ fühlt, nicht in den Benchmark-Listen ganz oben zu stehen.
In Zukunft dürften die KI-Funktionen des Tensor-Chips und möglicher weiterer kommender Komponenten eine immer größere Rolle spielen. Was mit dem Pixel Visual Core für starke Bildverarbeitung begann und mit dem Titan-Chip für Hardware-nahe Sicherheit fortgeführt wurde, floss alles in Tensor ein.
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