Google Fonts: Schluss mit der Abmahnwelle – Google äußert sich und nimmt Abmahnern die Argumente

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Die Plattform Google Fonts erfreut sich großer Popularität und hat durch die Möglichkeit zur externen Einbindung von Schriftarten in Webseiten eine sehr hohe Reichweite – die in jüngster Zeit allerdings problematisch ist. Weil seit einigen Monaten eine große Google Fonts-Abmahnwelle läuft, hat sich das Unternehmen nun dazu geäußert und vielen Abmahnschreiben direkt den Wind aus den Segeln genommen. Aber ein Freibrief ist das dennoch nicht.


google fonts logo

In unzähligen Webseiten sind Google-Dienste eingebunden, die Webmastern und zum Teil auch Nutzern einiges erleichtern sollen: Google Analytics, Google Tag Manager, Google-Werbung, die von Google gehosteten APIs (allen voran jQuery) und auch Google Fonts. Letztes ermöglicht es Webmastern, die bei Google Fonts gehosteten Schriftarten einfach einzubinden, was sehr bequem umzusetzen ist. Nutzer profitieren nur indirekt davon, dass die Schriftarten im Browser-Zwischenspeicher bleiben und nicht immer neu geladen werden müssen, was bei heutigen Geschwindigkeiten allerdings nicht spürbar ist.

Diese bequeme Einbindung hat dafür gesorgt, dass Google Fonts auf unzähligen Webseiten zu finden ist, dieses externe Laden oftmals aber nicht bei der DSGVO-Zustimmung beachtet wird. Viele Webseiten binden externe Dienste nur nach Zustimmung der Nutzer ein (jeder kennt diese Banner), vergessen dabei aber Google Fonts zu erwähnen oder abzudecken. Weil das vor allem kleineren und privaten Webseiten passiert, kursiert seit einiger Zeit eine riesige Abmahnwelle.

Die beste Lösung ist es ohne Frage, die Schriftarten selbst einzubinden und nicht auf Googles Dienste zu setzen. Das ist problemlos möglich, denn Google bietet alle Dateien Gratis zum Download an. Wer das bislang nicht getan hat, wird es wohl spätestens nach einem Abmahnbrief tun, der in den allermeisten Fällen direkt mit einer Geldforderung zugestellt wird.




Bei der Abmahnung wird oftmals die Besorgnis unterstrichen, dass Nutzerdaten ungefragt an Google-Server gesendet werden und damit eine Probilbildung auf US-Servern geschieht. Dem Abmahner und dessen Anwälten ist das herzlich egal, aber man kann auf fragwürdige Weise viel Geld verdienen, sodass diese Welle seit langer Zeit nicht abgeflaut ist. Jetzt hat sich Google in diesem Blogbeitrag geäußert, der den Argumenten den Wind aus den Segeln nimmt. Ich will hier nicht ins Detail gehen, aber wer davon betroffen ist / war / sein könnte, sollte sich diesen Link und Text sehr gut aufheben.

Googles Statement:

Google Fonts is a library of open source font families, as well as a Web API that can be used to embed these font families on websites. People want the websites they visit to be well designed, easy to use, and respectful of their privacy. Google respects the privacy of individuals. The Google Fonts Web API is designed to limit the collection, storage, and use of data to only what is needed to serve fonts efficiently and for aggregated usage statistics. Such data is kept secure and separate from other data. Google does not use any information collected by Google Fonts for other purposes and Google in particular does not use it for creating profiles of end users or for advertising. Moreover, the fact that Google’s servers necessarily receive IP addresses to transmit fonts is not unique to Google and is consistent with how the Internet works.

Automatisch übersetzt:

Google Fonts ist eine Bibliothek mit Open-Source-Schriftfamilien sowie eine Web-API, mit der diese Schriftfamilien in Websites eingebettet werden können. Die Menschen möchten, dass die Websites, die sie besuchen, gut gestaltet und einfach zu bedienen sind und ihre Privatsphäre respektieren. Google respektiert die Privatsphäre von Einzelpersonen. Die Google Fonts-Web-API wurde entwickelt, um die Erfassung, Speicherung und Verwendung von Daten auf das zu beschränken, was für die effiziente Bereitstellung von Schriftarten und für aggregierte Nutzungsstatistiken erforderlich ist. Diese Daten werden sicher und getrennt von anderen Daten aufbewahrt. Google verwendet die von Google Fonts gesammelten Informationen nicht für andere Zwecke und Google verwendet sie insbesondere nicht zur Erstellung von Endnutzerprofilen oder für Werbung. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass die Server von Google notwendigerweise IP-Adressen erhalten, um Schriftarten zu übertragen, nicht spezifisch für Google und entspricht der Funktionsweise des Internets.

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comment 1 Kommentare zum Thema "Google Fonts: Schluss mit der Abmahnwelle – Google äußert sich und nimmt Abmahnern die Argumente"

  • hallo Jens, entschuldige, ich will dich nicht nerven, aber kennst Du Google STACK? eine App die momentan US Only ist und erneut PDFs scannt (so wie es auch die GDrive App es macht) also wiedermal 2x das selbe von 2 Teams. das muss in den Google Büros ja ähnliche zustände haben wie momentan bei Twitter 😁 Hier ein Video zu Google Stack. ich zeig das nur so, ich erwarte nichts! aber wenn du nen Lückenfülker brauchst, dann hier: https://youtu.be/Aqu85Wdr1BU Gruss Jürg

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