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Google & Alphabet: Geldmaschine Google muss sparen und Alphabet darf wohl weiter Milliarden verbrennen

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Bei Google dürfte derzeit Katerstimmung herrschen, denn die jüngsten Quartalszahlen haben gezeigt, was sich in den letzten Monaten schon abgezeichnet hat: Die Gelddruckmaschine ist ins Schlingern geraten und der Gewinn stark eingebrochen, sodass man sich bereits eine Effizienz-Kur verpasst hat. Aber warum soll das nur für Google und nicht all die anderen Alphabet-Unternehmen gelten? Der aktuelle Kurs könnte problematisch werden.


Seit mehr als fünf Jahren ist die Google Inc. kein unabhängiges Unternehmen, sondern ist unter dem Dach der Alphabet Holding zu Hause, die das Geschäftsfeld eigentlich erweitern und neue Einnahmequellen auftun soll. Doch auch nach über einem halben Jahrzehnt und einigen Projekten, die deutlich älter als die Holding sind, ist das bisher nicht gelungen. Die Einnahmen von Alphabet liegen im tiefen dreistelligen Millionenbereich und unter dem Strich stehen mittlerweile mehr als 1,5 Milliarden Dollar Verlust – pro Quartal!

Alphabet verliert Milliarden
Wir haben die Quartalszahlen in diesem Artikel bereits unter die Lupe genommen, aber das Alphabet-Konstrukt kann man auch noch einmal separat hinterfragen. Aktuell ist es so, dass Alphabet (ohne Google) für jeden eingenommenen Dollar ganze acht Dollar ausgeben muss. Bei teurer Zukunftsforschung und mit starken Investoren im Rücken kann man das für einige Zeit akzeptieren, aber die Entwicklung von Alphabet geht aus rein finanzieller Betrachtung in die völlig falsche Richtung. Der Umsatz stagniert seit jeher zwischen 100 und 200 Millionen Dollar pro Quartal.

Der Verlust hingegen steigt von Quartal zu Quartal und hat längst die Milliardengrenze durchbrochen. Grob gerechnet verlieren die Alphabet-Unternehmen 17,7 Millionen Dollar pro Tag. Das muss man erst einmal wieder einspielen. Die Tendenz ist weiter steigend, denn noch vor einem Jahr waren es nur 14,4 Millionen Dollar pro Tag. Man muss sich schon fragen, wofür Alphabet solche enormen Summen ausgibt und was man sich erhofft, jemals wieder einzuspielen.




Google kann das nicht ewig tragen
Alphabet kann sich den Luxus leisten, von keinen externen Investoren abhängig zu sein, sondern die Gelddruckmaschine Google im Portfolio zu haben. Google allein ist Gewinnbringer und gleicht diese hohen Verluste seit über fünf Jahren aus. Doch jetzt wo die Google Inc. selbst einen Gewinneinbruch von vier Milliarden Dollar hinnehmen muss und sich auch das Google Cloud-Geschäft finanziell in die falsche Richtung entwickelt, hat man ein ernstes Problem. Denn plötzlich ist Alphabets Geldgeber in Schwierigkeiten und die steigenden Verluste sind kaum zu akzeptieren.

Muss Google sparen, um Alphabet zu tragen?
Schon vor drei Monaten, zu Beginn des Quartals, hat CEO Sundar Pichai das Unternehmen auf mehr Effizienz getrimmt, denn der Gewinneinbruch war absehbar. In seinem Statement hieß es, dass man sich von teuren Spielereien erst einmal verabschieden und effizienter werden muss. Das klingt vernünftig, aber dann muss die Frage erlaubt sein, ob das auch für Alphabet gilt. Die gesamte Alphabet Holding ist eigentlich eine teure Spielerei. Sicherlich hat man wichtige Geschäftsfelder und forscht an bedeutenden Technologien, aber irgendwann sollte dann auch mal etwas herausspringen. Wenn schon nicht für Alphabet, dann wenigstens per Technologie-Transfer für Google. Aber das ist nicht der Fall.

Ich denke, dass die nächsten Google-Quartale sehr bedeutend werden. Wenn der Gewinn weiter sinkt, werden Aktionäre schnell unruhig und werden genaue Zahlen von Alphabet haben wollen. Denn bisher ist es einfach nur die Zeile der „Other Bets“, ohne dass wir wissen, was bei Alphabet Umsatz generiert und wohin die 17 Millionen Dollar täglich fließen.

» Google-Quartalszahlen unter der Lupe: Wie lange ist das Alphabet-Konstrukt noch tragbar? Verbrennt Milliarden


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