Die Wirkung von Cannabidiol (CBD)
Für die Wirkung von CBD-Produkten gibt es eine Vielzahl positiver Erfahrungsberichte, jedoch existieren kaum Beweise für die berichteten Effekte, noch ist klar, wie der Stoff überhaupt wirkt. CBD hat dabei weder eine berauschende Wirkung, noch macht es süchtig. Grund hierfür ist die Tatsache, dass CBD-Produkte kein Tetrahydrocannabinol enthalten dürfen.
Frei verkäufliche CBD-Produkte
Bei frei erhältlichen CBD-Produkten, welche sich in Hanfshops, Drogerien oder im Onlinehandel finden, handelt es sich nicht um zugelassene Medikamente. Das erhältliche CBD Öl, die Sprays und Cremes dürfen einen THC-Gehalt von 0,2 Prozent nicht überschreiten.
Die Produkte sind in dem Zusammenhang nur als Kosmetik- oder Hygieneartikel erhältlich. Als Nahrungsergänzungsmittel sind sie nicht verfügbar, da es für CBD-Produkte keinerlei Zulassung als Lebensmittel gibt. Interessant ist an der Stelle, dass dies eigentlich ausschließt, dass CBD-Produkte zum Einnehmen empfohlen werden.
Aufgrund dessen gehen viele Hersteller so weit, dass sie ihren Produkten dubiose Namen geben. So beispielsweise Mundhygieneöl. Das rechtfertigt keine Einnahmeempfehlungen und ist an sich rechtswidrig. Trotz allem boomt der Verkauf von CBD-Produkten. Die vielen positiven Erfahrungsberichte ziehen Menschen an, auch wenn diese unbelegt sind. Hoffnung, eine Lösung für das eigene Problem zu finden, bestimmt die Nachfrage und sorgt dafür, dass immer neue Anbieter von CBD-Artikeln aus dem Boden sprießen. Sie hoffen auf das große Geld, auch wenn der größte Boom der Produkte bereits vorbei ist.
Wo ein wenig Vorsicht geboten ist, sind Produkte, die den vorgeschriebenen Gehalt an THC überschreiten. Sie können süchtig machen und sogar dazu führen, dass ein Drogentest positiv ausfällt. Gerade bei Bestellungen aus dem Ausland und der regelmäßigen Nutzung von CBD-Produkten, sollte da ein wenig genauer hingeschaut werden.
CBD-Wirkung im medizinischen Umfeld
In Bezug auf Epilepsie kann der therapeutische Nutzen für einige Formen gegeben sein und so ist CBD seit 2019 als Antiepileptikum in Europa zugelassen. Zumindest für ausgewählte Epilepsien. Vermutet wird, dass CBD innerhalb der Nervenzellen die Kalziumkonzentration ändert. Allerdings wurden während der Behandlung Veränderungen im Bereich der Leber festgestellt. Infolgedessen sollte diese regelmäßig kontrolliert werden.
Ein weiteres Einsatzfeld ist das der Multiplen Sklerose. An der Stelle wird sich die entkrampfende Wirkung von CBD zu Nutze gemacht und so ist CBD ein Bestandteil von Nabiximol, welches in Entkrampfungssprays Verwendung findet.
Erwähnt wird CBD auch immer wieder in Bezug auf Krebs. Allerdings liegen da derzeitig lediglich Tierversuche vor, die im geringen Maß lebensverlängernd waren. Diese sind noch nicht auf die menschliche Medizin übertragbar. Derartige Untersuchungen an Tieren weisen ebenso darauf hin, dass CBD bei Schmerzen, Depressionen und Schlafstörungen unterstützend wirken könnte. Aber auch das ist bisher nicht bestätigt.
Wichtig an der Stelle, in Deutschland zugelassene Medikamente mit CBD unterliegen der Verschreibungspflicht.
Hanfprodukte für die Küche
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie es zum Beispiel mit Hanföl und Hanfsamenmehl aussieht. Hanflebensmittel sind bereits seit 1997 bekannt. Hierbei handelt es sich um zugelassene Lebensmittel, die aus der Hanfpflanze und deren Pflanzenteilen bestehen. Hanfprodukte sind gerade sehr beliebt und gelten oftmals als Superfood, was zu den hohen Preisen der Artikel führt. Fest steht, die Hanfprodukte sind gesund, aber ob das den hohen Preis rechtfertigt ist strittig, wie bei vielen anderen Produkten auch. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob der Geschmack und die Wirkung, den Preis wert sind.
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