Google ist mit Android Auto und Android Automotive seit langer Zeit im Automobil-Bereich tätig und mit diesen beiden Plattformen in unzähligen Fahrzeugen vertreten. Doch offenbar möchte man noch deutlich tiefer einsteigen, denn gemeinsam mit Renault möchte man das „Auto von morgen“ bauen und dafür sehr stark auf Software und sogar einen digitalen Zwilling des Fahrzeugs setzen.
Symbolbild von Volvo. Es gibt kein Bild von Renaults Plänen.
Android Auto war Googles fast schon erzwungener Einstieg in den Automobil-Markt, denn die Nutzer wollten ihre wichtigen Smartphone-Apps auch im Fahrzeug nutzen. Mit Android Automotive wird es schon deutlich ernsthafter, doch das Betriebssystem steckt in Schwierigkeiten und steht derzeit vor einer unklaren Zukunft. Vielleicht durch die jüngste Ankündigung noch etwas unklarer als zuvor, wenn auch nicht mehr direkt mit der Einstellung bedroht.
Google und Renault haben nun angekündigt, gemeinsam am „Auto von morgen“ arbeiten zu wollen, das sehr stark auf Software setzt und dafür natürlich die Google Cloud in Anspruch nimmt. Dass das Fahrzeug von morgen sich aus Google-Sicht hauptsächlich über die Software definiert, ist keine Überraschung, bei Renault hingegen schon. Doch anders als viele andere Hersteller will sich das französische Unternehmen wohl in diesem Bereich sehr stark in Googles Hände begeben. Man spricht davon, dass Google die „bevorzugte Cloud“ für Renault-Fahrzeuge wird. Merke: Bevorzugt heißt nicht einzige. Die Hälfte der Mitteilung dreht sich eher darum, Renaults Weg in die Cloud zu feiern, als ein tatsächliches Projekt vorzustellen.
Außerdem ist die Rede davon, dass man für die weitere Digitalisierung und perfekte Software-Steuerung einen „digitalen Zwilling des Autos“ erschaffen möchte, bei dem starke KI-Features zum Einsatz kommen sollen. Was das konkret bedeutet, lässt sich nicht sagen. Für mich klingt das einfach so, dass die Software alles überwacht und sich entsprechend an den Nutzer / Fahrer anpassen kann. Gemeinsam mit dem gerne als Buzzword verwendeten „Auto von morgen“ wird das aber interessant.
Bisher hat man nur angekündigt, gemeinsam an solchen Projekten arbeiten zu wollen und ist noch nicht ins Detail gegangen. Es könnte also noch eine Weile dauern, bis man das Auto der Zukunft zeigt, die gemeinsame Vision vorstellt oder gar auf den Markt bringt. Erst einmal sollte man abwarten. Ein sehr interessantes Detail lautet noch, dass das Ganze auf Basis von Android Automotive aufgebaut werden soll. Das sind schon einmal gute Nachrichten für Automotive-Fans, muss aber nicht heißen, dass das Betriebssystem dann tatsächlich Verwendung findet.
Hier noch einige wichtige automatisch übersetzte Auszüge aus der Pressemitteilung:
Das „Software Defined Vehicle“ wird das Beste aus der automobilen und der digitalen Welt zusammenbringen, um neue On-Demand-Dienste und kontinuierliche Upgrades für das Auto zu ermöglichen, aufbauend auf dem bestehenden Android Automotive Operating System und der Technologiekooperation von Google Cloud.
Die beiden Partner werden eine Reihe von Onboard- und Offboard-Softwarekomponenten entwickeln, die dem SDV gewidmet sind, und Synergien und Anwendungsfälle im Zusammenhang mit der „Move to Cloud“-Strategie der Gruppe ausbauen.
Diese 2018 begonnene Zusammenarbeit beim Cloud Computing beschleunigt sich heute mit der Schaffung eines digitalen Zwillings, eines virtuellen Zwillings des Fahrzeugs, der über die fortschrittlichsten Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) verfügen wird, um eine einfachere und kontinuierliche Integration neuer Dienste zu ermöglichen des Fahrzeugs und die Schaffung neuer Onboard- (In-Car Services) und Offboard-Anwendungen.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-16 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!