Mit der Ankündigung der Einstellung von Stadia sorgte Google bei zahlreichen Usern für einen Schock. Neben erworbenen Käufen, die ab Januar 2023 nicht mehr nutzbar sein werden, bleibt die Frage, was mit den erreichten Spielständen geschieht. Der Spielentwickler CD Projekt, der für Game-Klassiker wie „The Witcher“ oder „Cyberpunk 2077“ verantwortlich ist, gibt jetzt hilfreiche Tipps.
So weit gekommen, so fern vom Ziel: Vielen Gamern dürfte diese Einstellung in den vergangenen Wochen durch den Kopf gegangen sein. Mit der Ankündigung, dass Google seinen Spieledienst zum Jahresanfang 2023 einstellt, sorgte das Technikunternehmen für einen Aufschrei und wütende Fans. Die Entscheidung, sich von dem Pilotprojekt zu trennen, fiel den Verantwortlichen aber scheinbar nicht schwer. Schon im Frühjahr 2021 kursierten Gerüchte über eine mögliche Beendigung. Mit dem Versuch, Cloud-Gaming auf ein neues Level zu heben, zeigte Google Mut – aber erzielte nicht den Erfolg, den man sich gewünscht hätte.
Nun bemüht sich das Unternehmen um Schadensbegrenzung und das Besänftigen der aufgebrachten Gaming-Fans. Mit einer vereinfachten und einsichtigen Rückerstattungskampagne sollen Käufer und Nutzer von Stadia Hard- sowie Software gegen Rückerstattung umtauschen können. Um die Abwicklung so einfach wie möglich zu gestalten, hat Google schon begonnen, die Anfragen zu bearbeiten. Wir haben euch Hier alle Fragen und Antworten zu den Erstattungen zusammengefasst.
Speicherstände sichern
Allerdings sind viele Gamer zusätzlich darüber verärgert, dass die investierten Spielstunden verloren gehen. Erreichte Spielstände werden mit der Abschaltung des Dienstes gelöscht, was für Spieler, die sich noch mitten im Spiel befinden, besonders frustrierend sein kann. Open-World-Games sind mit stundenlangen Quests bestückt, deren Bewältigung Tage und Wochen dauern. Umso ärgerlicher, wenn inzwischen das nahende Aus auf der Wunschplattform droht.
Generell kann diesem Szenario mit einem technischen Survival-Kit, wie es ExpressVPN beschreibt, Abhilfe geschaffen werden. Mit einem tragbaren Festplattenspeicher, externen SD-Karten und -Lesern können wichtige Daten grundsätzlich gesichert werden und bleiben auch bei Ausfällen oder plötzlichen Unterbrechungen erhalten. Somit bleibt zumindest der Spielstand erhalten. Diese Ausstattung sollte auch zum Einsatz kommen, um die Stadia-Daten weiterhin nutzen zu können. Spielentwickler CD Projekt hat nun eine detaillierte Anleitung auf seiner Homepage veröffentlicht, wie „Cyberpunk 2077“-Spieler über Google Takeout alle relevanten Daten exportieren können.
Keine Garantie
In einem ausführlichen Tutorial erklärt CD Projekt, wie Spieler die verschiedenen Daten von Stadia sichern können. Somit haben User zumindest eine Chance, dass die investierte Zeit nicht umsonst war. Um die Daten nutzen zu können, lassen sich die gesicherten Dateien über andere
Plattformen ins Spielgeschehen integrieren. Dies ist in der Regel über die lokale Spielinstallation möglich. Laien sollten sich jedoch gut informieren, wie die Integration funktioniert, denn eine hundertprozentige Garantie kann auch CD Projekt nicht versprechen.
Je nach Spielentwickler kann die Speicherung unterschiedlich ablaufen. Ubisoft und IO Interactive empfehlen andere Vorgehensweisen, um Fortschritte zu sichern und wieder in PC-Versionen oder PlayStation-Formate zu integrieren. User sollten sich zuvor einer intensiven Recherche widmen, damit die Übertragung erfolgreich verläuft. Das unbedachte Kopiere und Einfügen von Spieldaten kann auch zu einer Fehlfunktion bestehender Spiele führen. Doppelter Ärger wäre vorprogrammiert!
Ob sich Google nach dem Ende von Stadia noch einmal dem Games-Markt widmen wird, ist derzeit noch unbekannt. Tatsache ist, dass sich verprellte User für einen weiteren Versuch kaum zur Verfügung stellen werden.