Die erste Pixel Watch ist da und konnte bisher sowohl Nutzer als auch Tester eher mäßig begeistern, sodass Google noch einiges an Arbeit vor sich hat, um das Smartwatch-Erlebnis zu verbessern. Jetzt scheint es auch noch Probleme mit dem Display zu geben, die recht offensichtlich sind, aber dennoch von Google abgestritten werden. Temporär eingebrannte Fragmente werden als normales Verhalten verkauft.
Google bzw. deren Nutzer haben in diesem Jahr kein Glück mit den Displays: Das Pixel 7 Pro hat ein Energieproblem und bei der Pixel Watch zeigt sich nun bei einigen Nutzern ein unschöner Effekt, den man im ersten Moment als „einbrennen“ bezeichnen könnte. Einbrennen zeigt sich dadurch, dass längere Zeit auf dem Display dargestellte Elemente nicht mehr oder nur sehr langsam verschwinden und dauerhaft sichtbar sind. Das war vor Jahrzehnten mit ein Grund für die Einführung (und auch die Bezeichnung) von Bildschirmschonern. In Zeiten der „Always on-Displays“ ist es aber immer noch ein Problem.
Jetzt tritt bei einigen Pixel Watch-Nutzern ein ähnlicher Effekt auf, der auf obigen Fotos sowie den unten eingebundenen Fotos deutlich zu sehen ist. Die Elemente vom Always on-Display sind auch nach einigen Sekunden noch zu sehen und verschwinden nur langsam. Je länger sie eingeblendet waren, desto länger bleiben sie sichtbar. Weil im AoD die Uhrzeit ständig angezeigt wird und stets den gleichen Platz beansprucht, ist ein Einbrenn-Effekt trotz minütlicher Änderung zu beobachten.
Darauf angesprochen bestätigt Google zwar den Effekt, streitet aber ab, dass es sich dabei um ein Einbrennen handelt. Stattdessen sei es eine „Bildspeicherung“ (Image Retention), die nach einiger Zeit wieder verschwindet.
Googles Statement (automatisch übersetzt)
Was Sie sehen, ist die Bildspeicherung. Es ist ein nicht permanentes Problem, das OLED-Displays betrifft. Es ist kein Vorläufer von Burn-In und sollte nicht mit Burn-In verwechselt werden. Die Bildretention verschwindet, aber je länger sie auf dem Bildschirm angezeigt wird, desto länger dauert es, bis sie verschwindet. Die Google Pixel Watch verwendet einen Softwarealgorithmus, um die Helligkeit der beleuchteten Pixel jede Minute zu ändern, um die Möglichkeit des Einbrennens von Bildern zu verringern. Dies verlängert die Zeit, bevor eine Bildretention zu sehen ist, und verkürzt die Zeit, bis das Bild verschwindet. Wenn Benutzer dies erleben, verschwindet es mit der Zeit, aber Benutzer können AOD auch deaktivieren und/oder den Schlafenszeitmodus zum Schlafen verwenden, damit der Bildschirm über Nacht ausgeschaltet bleibt.
Es handelt sich also nicht um ein Einbrennen, sondern um eine Bildspeicherung, die nach einiger Zeit wieder verschwindet. Je länger es sichtbar war, desto länger wird es dauern, bis es wieder verschwindet. Der Unterschied ist, dass es wohl (nach aktuellem Stand) keinen dauerhaften Displayschaden verursacht, aber wenn so etwas immer wiederkehrt, ist es dennoch vergleichbar. Außerdem spricht man davon, dass wohl nur wenige Nutzer betroffen sind.
Meine Meinung: Google versucht, das Problem kleinzureden und wird wohl mit Hochdruck daran arbeiten, so etwas durch Software zu verhindern (etwa durch bewegliche Elemente auf dem AoD). Eine Reparatur bei betroffenen Geräten könnte schwer werden, denn das Display lässt sich nur mit Aufwand austauschen:
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