Auf der Google-Startseite wird das Logo der Suchmaschine in unregelmäßigen Abständen durch die Google-Doodles ausgetauscht, die allen Nutzern bekannt sein dürften und immer wieder Abwechslung bringen sowie Wissen vermitteln. Jetzt hat das Team hinter den Doodles einen kleinen Einblick in die eigene Abteilung gegeben und 12 interessante Fakten veröffentlicht. Doch tatsächlich hat man die eigenen Grundsätze schon mehrfach gebrochen.
Die Google-Doodles dürften allen Nutzern bekannt sein und global betrachtet vergeht praktisch keine Woche, in der nicht irgendwo auf der Welt ein verändertes Logo zu sehen ist. Über alle in Deutschland (und zum Teil Österreich und Schweiz) sichtbaren Logos informieren wir euch mit unseren Doodle-Artikeln und blicken häufig auf die Geschichte hinter dem Logo. Denn tatsächlich sind diese nicht nur schön anzusehen, sondern sollen auch Wissen vermitteln – und das tun sie.
In einem Beitrag im Google-Blog gibt das Doodle-Team nun interessante Einblicke. Jedes Jahr zwischen August und Oktober werden Ideen gesammelt, Meetings abgehalten, Vorschläge geprüft und Zeitpläne für das kommende Jahr erstellt. Die größte Schwierigkeit ist meist gar nicht das Erstellen des Doodles selbst, sondern die Planung. Die Auswahl der Themen oder geehrten Personen ist nicht immer einfach und dürfte einiges an Fingerspitzengefühl erfordern.
Welches Thema kann man bringen, welches könnte problematisch sein. In welchen Ländern kann oder muss man es zeigen und wo sollte man es besser lassen. Natürlich soll die Themenwahl breit genug sein, um nichts Wichtiges auszugrenzen und gleichzeitig muss es für die Masse zumindest ein bisschen interessant sein. Hat man diese Auswahl erstmal getroffen, geht es in die grobe Planung, was man umsetzen möchte. Ein statisches Bild, eine Animation, eine interaktive Darstellung oder gar ein Spiel? Der Aufwand steigt natürlich immens, wenn man sich für eines der letzten beiden entscheidet. Weil das viele Ressourcen bindet, kann man nur eine begrenzte Zahl pro Jahr liefern.
We want to create that feeling of surprise and delight when you’re going about your day-to-day life, and then — tada! — a little gift
We want people to learn something, or laugh, or feel inspired.
You have to figure out how you want to depict this topic or person. Should it be an image or an animated GIF? Or should it be interactive, or even a game.
It’s a balance of having a lot of cooks in the kitchen but also making sure we have everyone involved. It’s a puzzle. It’s a huge puzzle.
12 interessante Fakten zu den Doodles:
- Das Doodle-Team erhält jährlich 7.000 Themenvorschläge
- 2020 wurde das 5.000 Doodle veröffentlicht – zum slowakischen Freiheitstag
- Auf der Doodle-Seite könnt ihr alle jemals geschalteten Doodles mit vielen Zusatzinfos abrufen
- Es gibt Grundregeln: Keine Doodles für noch lebende Personen und keine für Marken oder Unternehmen
- Das erste animierte Doodle war das Halloween-Doodle 2020
- Einige Doodles entstehen nicht nur digital, sondern werden physisch erstellt und abfotografiert
- Viele Doodles entstehen in Teamarbeit und sind keine Einzelleistung eines Designers
- Das Halloween-Doodle 2018 stammt aus einem internen Hackathon-Wettbewerb
- Das Doodle für Selena wurde von einer statischen Grafik zu einem sehr umfangreichen und lizenzierten Doodle ausgeweitet
- Das Doodle für die Olympischen Spiele 2021 war das am längsten geplante Doodle, weil die Spiele wegen Corona um ein Jahr verschoben wurden
- 2009 gab es das erste Same-Day-Doodle. Von der Idee bis zur globalen Schaltung für die Entdeckung von Wasser auf dem Mond vergingen gerade einmal vier Stunden
- Um die richtige Stimmung zu treffen, konsultiert man immer häufiger lokale Kulturberater und bittet sie um Feedback zu den Ideen und Entwürfen
Die Grundsätze gelten / galten nicht immer
Google hat sich eine Reihe von Grundsätzen für die Bildauswahl auferlegt, die in den allermeisten Fällen zur Anwendung kommen, aber mindestens zwei Mal gebrochen worden sind – zumindest kann ich mich selbst an zwei Fälle erinnern. Der erste Grundsatz ist, dass man niemals lebende Personen mit einem Doodle ehrt oder diese darauf abbildet. Diesen Grundsatz hat man mit dem Doodle zur Hochzeit von Meghan und Harry gebrochen, die nicht nur thematisiert wurden, sondern auch abgebildet waren.
Ein zweiter Grundsagt besagt, dass keine Unternehmen oder kommerziellen Produkte geehrt werden. Das hat man schon im Jahr 2008 mit dem Google-Doodle für LEGO gebrochen, das ja gewissermaßen Unternehmen und Produkt in einem ist. Denn geehrt wurden nicht die Klemmbausteine, sondern das Unternehmen. Allerdings ist diese Ausnahme verständlich, denn zwischen Google und LEGO gibt es einige Verbindungen – unvergessen sind die ersten Google-Server aus LEGO.
Wie sagt man so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel und sicherlich wird man auch in Zukunft abwägen, nicht doch für ein bestimmtes Großereignis eine Ausnahme zu machen. Wir dürfen gespannt sein, welche Doodles in den nächsten Monaten auf dem Plan stehen.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-23 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!