Google bringt in diesen Tagen die Pixel Watch auf den Markt, mit der man den Smartwatch-Markt rund um das eigene Betriebssystem Wear OS anschieben möchte. Damit das gelingt, wird man ein neues Update-System für die Smartwatches einführen, das denen der Pixel-Smartphones entspricht und eine schnellere Weiterentwicklung verspricht. Dazu passt das jüngst abgegeben Update-Versprechen.
Einen Wear OS-Neustart hat es schon mehrfach gegeben, früher unter anderem Namen, aber wirklich viel gebracht hatte das bisher nicht. Doch das soll sich ändern, denn mit dem Start der Pixel Watch steigt auch für Google die Relevanz von Wear OS und man will das Smartwatch-Betriebssystem schneller als bisher weiterentwickeln. In einem wirklich interessanten Interview hat Björn Kilburn, Produktmanager für Wear OS, einige Details verraten.
Jedes Jahr ein neues Wear OS
Ab sofort soll es jedes Jahr eine neue Wear OS-Version geben, so wie man das schon von Android kennt. Man wird also eine Regelmäßigkeit hereinbringen und will mit neuen Smartphone-Funktionen mithalten. Das spricht dafür, dass ein neues Wear OS jährlich erst nach einem neuen Smartphone-Android veröffentlicht wird. Weil Google die Pixel Watch bis Oktober 2025 mit Updates versorgen möchte, sollte diese nur zwei bis drei Betriebssystem-Updates erhalten.
Pixel Feature Drops
Zusätzlich zu den jährlichen Updates soll es auch Quartalsweise Aktualisierungen geben. Kilburn spricht es zwar nicht aus, aber dabei dürfte es sich wohl um Feature Drop Updates handeln. Dieses Konzept verfolgt Google bei den Pixel-Smartphones schon seit knapp drei Jahren und auch für Android hat man erst kürzlich das Feature Drop-Konzept umgesetzt. Das spricht dafür, dass es schon im Dezember dieses Jahres auch für Smartwatch-Nutzer spannend werden kann.
Smartwatch-Hersteller sind in der Pflicht
Die schöne neue Wear OS-Welt wird Google allerdings nur noch für die eigene Pixel Watch garantieren. Ab Wear OS 3 sind die Smartwatch-Hersteller vollkommen selbstständig dafür verantwortlich, die Updates umzusetzen. Auch dabei geht man den Smartphone-Weg und könnte damit wohl auch die Fragmentierung vorantreiben, wie man sie ebenfalls leider vom Smartphone-Markt kennt. Der Wettbewerb muss es wohl regeln, dass Smartwatch-Hersteller zuverlässige und lange Updates bieten.
Dieser für Wear OS neue Ansatz gibt den Smartwatch-Herstellern außerdem mehr Freiheiten und Anpassungsmöglichkeiten. Davon wiederum dürfte sich Google eine breite Adaption des Betriebssystems versprechen und wohl auch auf die Rückkehr weiterer Hersteller hoffen.
Keine Wear OS Companion-App mehr
Gleichzeitig wird es keine offizielle Wear OS-App mehr geben, sondern einzelne Companion-Apps von den Herstellern. Weil diese die Brücke zwischen Smartphone und Smartwatch bilden, ist es nur vernünftig, das nicht mehr vollständig zu standardisieren und somit einzuschränken.
Google steht voll hinter Wear OS
Zum Abschluss ein gefährlicher Satz: „Google is absolutely committed to wear os“. Das haben wir erst vor wenigen Monaten auch aus dem Stadia-Team gehört und gesehen, wie schnell das gehen kann. Hoffentlich kein schlechtes Omen, das man eine solche wir-halten-daran-fest-Garantie schon wieder aussprechen muss…
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[Wired]