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Android Auto: Google Maps wird aus dem Assistant Driving Mode entfernt; Auto-Oberfläche ohne Navigation

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Mit gut zwei Jahren Verspätung hat Google im vergangenen Jahr den Google Assistant Driving Modus als Smartphone-Variante von Android Auto gestartet. Dieser Modus ist für alle Nutzer konzipiert, die Android Auto nicht auf dem Fahrzeug-Display nutzen können oder möchten, doch jetzt wird dieser ausgerechnet um die Kernfunktion beschnitten: Google Maps ist nicht mehr Teil des Driving Mode. Kann man sich nicht ausdenken.


Das Android Auto-Ökosystem ist in drei Varianten nutzbar: Die Standardversion Android Auto auf dem Infotainment-Display, das Betriebssystem Android Automotive oder der Google Assistant Driving Mode auf dem Smartphone. Wir haben euch alle Modi erst kürzlich im verlinkten Artikel vorgestellt, doch jetzt schafft Google schon wieder Fakten und wertet den Driving Modus deutlich ab. Sogar sehr deutlich.

Kein Google Maps mehr im Google Assistant Driving Modus
Die Integration von Google Maps im Assistant Driving Modus wird eingestellt. Das wurde zuerst im Rahmen eines Teardowns entdeckt und schon wenige Stunden später berichteten viele Nutzer, dass die Integration schon jetzt bei ihnen verschwunden ist. Das bedeutet, wir haben eine für das Auto konzipierte Oberfläche, die keine eigene Routenplanung / Navigation mehr besitzt – somit ist das gesamte Tool nun praktisch wertlos für Autofahrer.

Was bleibt, sind die anderen Funktionen wie die Steuerung des Musikplayers, das Abrufen von Benachrichtigungen, Versenden von SMS oder Ausführen von Anrufen. Die Kernfunktion dürfte für die allermeisten Menschen aber die Navigation sein – und für diese sollen sie nun zu Google Maps wechseln.




Praktischerweise bietet Google Maps auf dem Smartphone im eigenen Fahrmodus ebenfalls eine Musiksteuerung, einen Google Assistant-Button und auch das App-Menü ist vorhanden. Man kann den Assistant Driving Modus zwar nicht mehr verwenden, aber Google Maps übernimmt gewissermaßen die Kontrolle über das gesamte Display und bietet alle Zusatzfunktionen in einer eigenen Oberfläche. Ich denke, dass dieser Ansatz deutlich besser ist. Tatsächlich stand diese Oberfläche schon vor dem Rollout des Assistant Driving Modus bereit.

Für die Nutzer ist das Endergebnis bei der Nutzung von Google Maps besser. Wer allerdings mit dem Assistant Driving Modus warmgeworden ist und diesen nutzen möchte, kann das kaum noch tun. Das Herauslösen der Navigation aus einer Auto-Oberfläche ist ein nicht nachvollziehbarer Schritt und kann als Hinweis darauf betrachtet werden, dass dieser Modus schon wieder vor dem Aus steht und möglicherweise vollständig durch Google Maps ersetzt werden soll.

Faktisch ist es nur die Herauslösung eines Widgets, doch weil der Wechsel zu Google Maps die vollständige Oberfläche in Anspruch nimmt und es keinen Weg zurück zu diesem Modus gibt, ist das eine extreme Abwertung des Assistant Driving Modus. Tatsächlich ging dieser Modus damals aus der Maps-Oberfläche hervor.

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[9to5Google]


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