Google hat GMail im Laufe der Zeit viele Zusatzfunktionen spendiert, die den Umgang mit E-Mails verbessern, das Verfassen von E-Mails erleichtern und den Nutzern sogar einiges an Tipparbeit abnehmen können – aber wie weit geht das noch? Jetzt hat man einen sehr interessanten Blogbeitrag veröffentlicht, in dem es um die Ausbesserung von E-Mails durch Experten geht und einige einfache Beispiele gezeigt werden. Wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch das automatisiert wird.
GMail macht es den Nutzern in vielen Bereichen so bequem wie möglich und hat auch eine Reihe von Tools an Bord, um das Verfassen von E-Mails zu erleichtern. Dazu gehört die Rechtschreibprüfung, der Hinweis auf mögliche fehlende Anhänge, recht neu der Hinweis auf versehentliche Empfänger oder die automatische Satzvervollständigung Smart Compose. Letzte hat die automatische Vervollständigung von einzelnen Wörten auf ganze Sätze ausgebaut – kommt da bald das nächste Kapitel?
Automatisch verfasste E-Mails?
Wenn die Algorithmen schon ganze Sätze selbst schreiben können, warum dann nicht auch gleich große Teile der E-Mail? E-Mails sind oft förmlich gehalten und eher mit einem Brief vergleichbar, sodass sich sicherlich viele Muster ergeben, die von den KIs ausgewertet werden. Vorstellbar wäre, dass der Nutzer zuerst Empfänger und Betreff formuliert und aus diesen beiden Informationen eine passende Vorlage gewählt wird oder zumindest Satzbausteine eingefügt werden.
Klingt erstmal übertrieben, aber wer hätte in damaligen Zeiten der automatischen Wortvervollständigung an Smart Compose gedacht? Eine E-Mail ist selten etwas Persönliches, sondern meist Förmlich gehalten. Sodass es auf den Inhalt und die Struktur ankommt, weniger auf die Formulierung oder eine persönliche Note. Support-Mitarbeiter, die den ganzen Tag mit Textbausteinen um sich werfen, werden wissen was ich meine. Wir wollen auch nicht den Google Assistant vergessen, der für den Nutzer Telefonate führen kann.
E-Mails automatisch aufpeppen?
Vielleicht sind die Algorithmen noch nicht soweit, ganze E-Mails zu verfassen, aber den zweiten Punkt aus dem Blogbeitrag könnten sie sicherlich umsetzen: Konkret geht es dem Beitrag darum, dass die Verfasserin ihre E-Mails an Googles Mail-Experten geschickt hat und diese etwas mehr Schwung hereinbringen. Bessere Formulierungen, optimierter Satzbau, Strukturierung einer E-Mail in Absätze und Listen oder vielleicht auch das Hervorheben von wichtigen Informationen durch Formatierung.
Das sind Dinge, die die Algorithmen sicherlich schon hinbekommen können und in einigen Apps oder Plattformen längst auch tun. Zwar geht es in dem Beitrag nicht darum, dass so etwas eines Tages kommen könnte, aber bei Google geht kein Blogbeitrag ohne guten Grund heraus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man derzeit an solchen Funktionen arbeitet und einige Erkenntnisse daraus nun veröffentlicht hat und vielleicht auch das Feedback auf diesen Beitrag auswertet.
Ich bin gespannt, was da noch kommt. Solche Funktionen wären etwas für die Google I/O im nächsten Frühjahr und meine Glaskugel sagt mir, dass ich diesen Beitrag schon mal für den Mai 2023 auf Schnellzugriff legen sollte.