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ChromeOS: Die Neuerfindung des Desktops – Google bastelt an neuem ‚Welcome Screen‘ (Screenshots)

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Google wurde für das Betriebssystem ChromeOS oft belächelt, doch diese Ablehnung hat in den letzten zwei bis drei Jahren merklich abgenommen und die Chromebooks sind zur echten Alternative geworden. Schon bald könnte Google die nächste Innovation auf die Plattform bringen, die wie keine zweite den Ausbau von Web-Apps vorangetrieben hat. Es geht um nichts Geringeres als die Neuerfindung des Desktops.


Der Desktop ist tot, lang lebe der Desktop – so könnte man die Ansicht der letzten Jahre zusammenfassen. Natürlich ist der Desktop nicht tot, sondern es haben sich durch Smartphones und Tablets lediglich die Schwerpunkte ein wenig verschoben. Vor dem Smartphone-Boom wurde der Desktop für _alles_ genutzt und heute ist es vor allem ein Arbeitsgerät. Das mag bei einigen Nutzern ganz anders aussehen, aber dennoch gab es eine spürbare Veränderung im Nutzungsverhalten.

Google war noch nie wirklich auf dem Desktop zu Hause (nein, ich habe Google Desktop nicht vergessen) und hat selbst mit dem Betriebssystem ChromeOS mit dem Grundkonzept der Schreibtischfläche gefremdelt. Das zeigt sich daran, dass ChromeOS niemals einen echten Desktop besessen hat, sondern lediglich ein vollflächiges Hintergrundbild anzeigen kann. Es lassen sich keine Icons ablegen, keine App-Verknüpfungen, keine Dateien, keine Widgets – gar nichts.

An dem eingeführten Nicht-Konzept wird sich wohl nichts mehr ändern, aber man könnte den Desktop ganz neu erfinden. Google hat schon häufiger etablierte Ideen über den Haufen geworfen und den gesamten Markt beeinflusst – unter anderem mit dem Chrome-Browser. Nur wenige Jahre später sahen (und sehen) alle Browser so aus wie Google Chrome. Dieses Kunststück könnte man mit einer Art ChromeOS-Desktop wiederholen.




Google kann den Desktop neu erfinden
Das Grundkonzept des Desktops ist schon sehr alt und geht auf eine Idee aus den 70er Jahren (!) zurück. Google könnte mit dem Welcome Screen frischen Wind hereinbringen und statt auf eine sehr statische Sammlung von Icons auf eine dynamische Ansicht setzen. Vorgeschlagene Apps, ein Aufgaben-zentrierter Aufbau, passende Widgets und eine grundlegende KI. Man hat schon mit der „Neuer Tab“-Seite im Chrome-Browser gezeigt, wohin diese Reise gehen kann.

Die Idee dieses ‚Welcome Screen‘-Konzepts habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben und basiert bisher nur auf zwei Screenshots, durchgesickerten Informationen und meiner daraus gefolgerten Interpretation. Google hat den großen Vorteil, dass es bisher abseits der schwebenden und frei anzuordnenden Fenster noch keinen Desktop gibt, sodass die Nutzer nichts vermissen würde. Doch wenn man diesen Bereich ganz neu erfindet und damit erfolgreich ist, wäre es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Desktopgiganten wie Microsoft Windows sich inspirieren lassen.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich arbeite selbst seit jeher mit dem Windows-Desktop und bin als Gewohnheitstier zufrieden. Dennoch kann frischer Wind nicht schaden und wenn man etwas mehr Intelligenz hereinbringen kann, warum sollte man es nicht tun?

Letzte Aktualisierung am 2024-11-17 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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