GMail: Ist die neue Material You-Oberfläche überladen? Zwei Seitenleisten und drei App Launcher warten

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Vor wenigen Tagen ist das neue GMail-Design bei allen Nutzern angekommen, die sich vermutlich vermehrt nach dem ersten Blick gefragt haben, wie sie die linke Seitenleiste wieder loswerden können. Das ist glücklicherweise in wenigen Schritten möglich, aber man muss sich fragen, was sich Googles Designer bei der Umsetzung der Messengerleiste gedacht haben. Denn die einstmals simple GMail-Oberfläche wirkt langsam überladen.


evolution of gmail

Wir haben euch das neue GMail-Design bereits ausführlich vorgestellt und natürlich auch gezeigt, wie sich die Messengerleiste entfernen lässt (dieser Artikel hat übrigens deutlich mehr Klicks erhalten). Die Seitenleiste mit den Verknüpfungen zu Google Meet, Google Chat und Google Spaces wird dauerhaft angezeigt und ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen diesen vier Kommunikationsplattformen. Der Wechsel erfolgt instant und ohne Wartezeit, was für aktive Nutzer praktisch sein kann.

Die Motivation hinter dieser Seitenleiste ist klar, denn Google hofft, die vor allem im privaten Bereich nicht ganz so erfolgreichen Messenger durch die GMail-Massen pushen zu können. Die Google-Designer werden dabei wohl nicht viel Mitspracherecht gehabt haben, aber man kann sich kaum vorstellen, dass sie mit dem Endergebnis zufrieden sind. Denn tatsächlich besitzt GMail nun zwei Seitenleisten und sogar drei Verknüpfungen zu anderen Apps. Der Anteil dieser Navigationselemente, die nichts mit GMail zu tun haben, ist recht hoch (graue Farbe in unten eingebundener Grafik).

Das Konzept hinter der neuen GMail-Oberfläche ist nachvollziehbar und natürlich haben alle drei Bereiche ihre Daseinsberechtigung, aber vielleicht wäre man doch gut beraten, in irgendeiner Form Synergien zu schaffen und sich wenigstens von einer Seitenleiste sehr schnell wieder zu verabschieden. Allein schon folgende Grafik ohne große Details zeigt, dass die Übersichtlichkeit gelitten hat. Wer 18 Jahre mit Gmail mitgewachsen ist, hat kein Problem. Wer aber neu einsteigt und die Oberfläche zum ersten Mal sieht, kann schnell überfordert sein.




gmail redesign 3

Der obere Bereich hat sich kaum verändert und enthält am rechten Rand den App Launcher, der den Wechsel zu anderen Google-Produkten ermöglicht. Die Leiste auf der rechten Seite kam vor einigen Jahre dazu und enthält die per Plug-ins eingebundenen Apps wie den Kalender, die Notizen, die Aufgaben oder externe Apps. Auf der linken Seite findet sich die neue Leiste mit den Messengern. Alle drei verfolgen unterschiedliche Konzepte, verfolgen aber das gleiche Ziel: Die Nutzer zu einer anderen App führen.

Mir ist bewusst, dass sich die drei Bereiche nicht so einfach zusammenführen lassen, aber in der Form ist es aus Designer-Sicht sicherlich nicht das Optimum. Dazu kommt, dass manches doppelt vorhanden und anders umgesetzt ist. Klickt ihr in der linken Seitenleiste auf Google Chat / Google Meet, wandelt sich die GMail-Oberfläche in diese App. Klickt ihr hingegen im App Launcher (oben rechts) auf Google Chat / Google Meet, öffnet sich die ausgewählte Anwendung in einem neuen Tab.

Ich persönlich habe die linke Leiste vom ersten Tag ausgeblendet und auch die rechte stets eingefahren, sodass nur einer kleiner Pfeil verbleibt. In wenigen Fällen hole ich sie hervor und nutze die praktische Integration von Tasks. In ausgeblendeter Form kann man aber gut damit leben, was bei der linken Leiste leider nicht möglich ist.

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comment 1 Kommentare zum Thema "GMail: Ist die neue Material You-Oberfläche überladen? Zwei Seitenleisten und drei App Launcher warten"

  • Der Fokus hierfür liegt auf Google Workspace Nutzer. Für diejenigen, welche Workspace in Google Cloud-Office nutzen, mit vielen anderen kollaborieren, ist dies eine ideale Funktionsansicht, besonders für Remote/Home-Office.

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