GMail: Google zeigt die Evolution der Plattform von 2004 bis Heute – interessante Einblicke und Vergleich (Video)
Google hat den Rollout des neuen GMail abgeschlossen und die modernisierte Oberfläche mit der nicht ganz so populären Messengerleiste für alle Nutzer freigeschaltet. Die Design-Änderungen zeigen sich in mehreren kleinen Details, sind aber eher zu vernachlässigen – zumindest im Vergleich zur letzten Version. In einem neuen Video zeigt man jetzt die GMail-Evolution von 2004 bis 2022. Und da gibt es schon deutlich mehr zu sehen.
GMail gehört zu den ältesten Google-Produkten und war tatsächlich eine der ersten echten Web-Apps, die diesen Namen auch wirklich verdient hat. Das, die aufgeräumte Oberfläche, die Konversationsansicht und natürlich der gigantische 1 Gigabyte-Speicherplatz (2004 waren eher 10-25 MB Standard) haben zu einem großen Erfolg geführt. All diese Erfolgszutaten hat man in aufgebohrter Form auch heute noch im Gepäck und strukturell hat sich die GMail-Oberfläche niemals verändert.
Aber dennoch hat GMail schon zahlreiche Design-Änderungen gesehen, die stets den aktuellen Trends des Google-Designs folgten. Die heutige Oberfläche ist natürlich deutlich moderner als im Jahr 2004, was aber auch an neuen Web-Technologien, verbesserter Performance sowie dem plattformübergreifenden Fokus liegt. Damals gab es für GMail nur den Browser, denn eine Handy-Version spielte nur eine untergeordnete Rolle. Wir erinnern uns: GMail ist drei Jahre vor dem iPhone und vier Jahre vor Android gestartet. Wer damals seine E-Mails am Handy gecheckt hat, hatte vermutlich einen Notfall und anschließend eine saftige Handyrechnung 😉
Googles Designer geben jetzt interessante Einblicke in die Entwicklung der Oberfläche von 2004 bis 2022. Dabei zeigt man sowohl das Gesamtwerk von damals und heute sowie die Zwischenschritte und geht auch auf viele Details ein.
Das Video zeigt nicht nur die grafische Veränderung einzelner Details, sondern zum Teil auch funktionale Verbesserungen. Deutlich wird das etwa bei den Labels, die damals noch eine vergleichsweise unschöne Liste waren und heute schick sowie halbwegs interaktiv dargestellt werden. Farbe auswählen, verschieben oder Bezeichnung ändern war damals in der Form nicht möglich. Aber auch die automatische Vervollständigung von Sätzen wäre damals sowohl technisch als auch in puncto Leistung überhaupt nicht denkbar gewesen.
Es ist beeindruckend, dass die Oberfläche schon so häufig überarbeitet wurde, sich aber niemals grundsätzlich verändert hat. Das zeigt, dass die damaligen Designer sehr gute Arbeit geleistet und eine durchdachte Oberfläche ausgerollt haben, die man vermutlich nicht grundsätzlich optimieren kann. Das mag in zehn Jahren und mit neuen Ideen anders aussehen, aber 18 Jahre ohne strukturelle Veränderung ist schon eine Ansage.
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Tatsächlich ! Und das ist gerade für Google beachtlich und zeigt, es geht doch!! Warum diese Kontinuität nichtvauch bei allem anderen von Google?? PS: der ehrlichkeit halber müsste ich vielleicht noch YouTube und Google Docs einwerfen, bei denen beiden auch nicht das Rad immer wieder neu erfunden wurde. Evolution, statt Revolution.