Googles Entwickler basteln seit mehreren Jahren am neuen Betriebssystem Fuchsia, das trotz eines kleinen Rollouts längst nicht den Status eines fertigen Produkts erreicht hat – aber man ist auf dem Weg dorthin. Jetzt gibt es eine interessante neue Entwicklung, die das Betriebssystem näher an die erfolgreiche Android-Welt heranführen soll: Man arbeitet an der Unterstützung der ADB.
Wer für Android entwickelt oder sich zumindest etwas umfangreicher mit dem Betriebssystem beschäftigt, kommt schnell mit ADB in Kontakt. Die Android Debug Bridge stellt die Infrastruktur, um vom angebundenen Computer umfangreich auf das Smartphone zugreifen zu können. Benötigt wird das für den Abruf von Logs, das Ausführen von speziellen Aktionen auf Systemebene und vieles mehr. Aufgrund der Bedeutung von Android und dieser Zugriffe ist ADB sehr weit verbreitet.
Offenbar ist auch das Fuchsia-Team stark an ADB interessiert, denn man arbeitet daran, die Debug Bridge mit dem eigenen Betriebssystem zu unterstützen. Das bedeutet, dass die ADB dazu genutzt werden kann, tiefere Funktionen bei Fuchsia auszuführen. Man möchte diese Infrastruktur nutzen, weil sie weit verbreitet und in zahlreiche Tools integriert ist, arbeitet dennoch parallel am eigenen „fx“ und „ffx“, das aber nicht vor Ende 2022 abgeschlossen sein soll (was mit Blick auf Fuchsias lange Entwicklungszeit nicht mehr wirklich lang ist).
Dieser Schritt hat keine echten Auswirkungen auf aktuelle oder zukünftige Endnutzer, zeigt aber, dass sich Google mit Fuchsia weiterhin stark in Richtung Android orientiert. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Android-Apps nicht nur emuliert ausgeführt, sondern tatsächlich nativ in das Betriebssystem gebracht werden sollen.
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