Künstliche Intelligenz: Neue Google-Projekte erzeugen beeindruckend realistische Fotos – eine neue ‚Gefahr‘?
Google beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Künstlichen Intelligenz und setzt diese auch im Bereich der Bilderkennung, Bildbearbeitung und verwandten Aufgaben ein. Kürzlich hat man gleich zwei neue Projekte präsentiert, die Fotos vollständig dynamisch generieren können, was man selbst als mehr oder weniger gefährliche Funktion einstuft. Tatsächlich hat man hier eine Technologie in der Hinterhand, die ganz neue Möglichkeiten schafft.
Wir haben euch in den letzten Wochen die beiden neuen Google-Plattformen Imagen und Parti vorgestellt, die beide denselben Zweck erfüllen und auf unterschiedlichen Ansätzen basieren. Beide Technologien können dynamisch auf Grundlage einer einzigen Beschreibung ein Bild oder Foto generieren, das dem Wunsch des Nutzers entsprechen sollte. Man hat umfangreiche Demo-Galerien und auch kleine Testbereiche veröffentlicht, sodass sich jeder selbst von diesen Technologien überzeugen kann.
Die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend, denn zumindest auf den ersten Blick bemerkt man bei fast keinem Bild, dass es eigentlich gar nicht existiert, sondern dynamisch von der KI erstellt wurde. Man schraubt noch an der Qualität – aber was kommt dann? Schon jetzt ist man sich der potenziellen Gefahr einer solchen Funktion bewusst und bietet die Technologie daher nur sehr beschränkt zum Einsatz an. Vorerst soll niemand außerhalb des Projekt-Teams Bilder vollständig dynamisch erstellen können.
Doch jetzt ist die Technologie da und Google wird sie nicht dafür entwickeln und perfektionieren, um sie dann unter Verschluss zu halten. Auch andere Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten an so etwas, sodass es früher oder später ohnehin zu solchen Produkten kommen wird. Schon seit vielen Jahren kann man sich dank Photoshop und anderen Tools niemals sicher sein, ob ein Foto echt ist. Ein vollständig dynamisch erzeugtes Bild ist nochmal eine ganz andere Hausnummer, die jeglichem visuellen Beweis vollständig das Vertrauen entzieht.
Geht Googles Technologie schon zu weit?
Spätestens seit der KI-Bewusstein-Diskussion müssen wir uns fragen, ob Googles Technologien irgendwann zu weit gehen – zumindest für unsere heutige Zeit. Wenn Technologien plötzlich menschliche Stimmen nachahmen, Verhaltensweisen simulieren, „menschliche“ Gespräche ermöglichen oder wenn fotorealistische Bilder erstellt werden, ist vielleicht eine Grenze überschritten. Was ist ein Foto oder Video heute noch wert, wenn jeder es in wenigen Sekunden und mit wenigen Wörtern nahezu perfekt fälschen kann?
Natürlich kann jeder begabte Photoshop-Künstler und Spezialisten mit noch professionelleren Tools schon heute so etwas erstellen, aber dennoch ist das ein eingeschränkter Nutzerkreis. Wenn das aber jeder kann, sieht das ein bisschen anders aus. Aus diesem Grund wird sehr interessant sein, welche Regeln Google aufstellen wird. Heute präsentiert man die Technologie und hält sie gleichzeitig zurück, aber eines Tages wird man sie nutzen wollen.
Und was ist, wenn Google sehr strenge Restriktionen aufstellt und die Konkurrenz ohne diese auskommt? Wird man sich dann ebenfalls öffnen und Dinge ermöglichen, die man heute noch für zu gefährlich hält? Das verspricht in den nächsten Jahren auf jeden Fall sehr viel Spannung und vielleicht gilt auch irgendwann die Regel, dass man nicht alles entwickeln und erforschen muss, das technisch möglich ist. Ich denke, wir werden von Parti und Imagen bzw. dessen in Zukunft damit gefütterten Produkten noch sehr viel hören.
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KI-Funktionen in der Bildbearbeitung sind nichts neues. Jedes halbwegs aktuelle kommerzielle
Grafikprogramm verfügt über solche Features.Sie sind aber nach wie vor nur ein Hilfsmittel, die
es einem erlauben mit wenigen Pinselstrichen und Mausklicks richtig spektkuläre Bilder zu erstellen.
„Parti“ eröffnet nur einen weiteren Weg diese Hilfmittel zu benutzen….mehr nicht.
Eine „Gefahr“ zu konstruieren ist schon ziemlich: „Na ja“…denn Bilder/Fotos wurden schon
immer manipuliert/gefälscht – aber das ist allgemein bekannt.