Geht es nach Googles Vorstellungen, wird die Infotainment-Plattform Android Auto bei allen Nutzern durch den Nachfolger Android Automotive beerbt. Doch aufgrund der völlig anderen Struktur und Googles Vorgaben spielen vor allem die deutschen Hersteller nicht mit und erteilen diesen Plänen immer wieder eine Absage. Jetzt gibt es von BMW immerhin einen halben Schritt in diese Richtung.
Praktisch jeder große Autohersteller unterstützt Android Auto, wobei BMW zu den letzten Marken gehörte, die die Android-Nutzer entdeckt haben. Damals hatte man stolz verkündet, dass die Google-Dienste wie Maps in das Auto kommen und man in Zukunft etwas enger mit Google zusammenarbeiten möchte. Kurz darauf sind die Vorstellungen wohl weit auseinandergegangen, denn schon Ende 2020 hieß es, dass man Android Automotive nicht unterstützen und stattdessen ein eigenes Betriebssystem entwickeln wird.
From March 2023, the BMW Group will be expanding its BMW Operating System 8 and integrating Android Automotive OS (AAOS) into certain model series for the first time as a second technological approach alongside the current Linux-based variant.
Jetzt gibt es einen kleinen Schritt zurück, denn BMW will ab März 2023 Android Automotive unterstützen. Darin gibt es allerdings gleich zwei ABER: Mit Android Automotive meint man das Betriebssystem und nicht die oben drauf gesetzten Google-Dienste. Also Android Automotive JA, Google NEIN. Außerdem wird Automotive parallel zum eigenen BMW OS 8 angeboten werden und nicht stattdessen. Wie das genau funktionieren soll, geht aus der Ankündigung noch nicht hervor.
Als Android-Partner hat sich BMW schon vor einiger Zeit mit dem App Store Aptoide zusammengetan, der den Google Play Store ersetzen soll. Auch Volkswagen und Mercedes kooperieren mit Aptoide, sodass sich zumindest im Auto-Bereich eine echte Konkurrenz auftut. Vermutlich werden die Google-Apps dort aber so schnell nicht angeboten werden…