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Googles Künstliche Intelligenz: Was ist eigentlich das Ziel? Entwickler vermutet Bewusstsein & wird suspendiert

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Googles Künstliche Intelligenz gehört im privatwirtschaftlichen Bereich sicherlich zu den Besten und man arbeitet unermüdlich in vielen Bereichen daran weiter, diese zu verbessern. Vor wenigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass ein hochrangiger Google-Entwickler darin ein Bewusstsein erkannt haben will. Das hat einige Diskussionen ausgelöst und wirft die Frage auf, was eigentlich das Ziel der gesamten KI-Entwicklung ist.


Künstliche Intelligenz war lange Zeit etwas, das nur in Zukunftsromanen vorkam oder von Forschern nur sehr theoretisch skizziert wurde. Aber diese Zeiten sind vorbei, denn heute ist die KI in vielen Bereichen allgegenwärtig – ohne dass die Menschen es bemerken. Kaum ein größeres Google-Produkt kommt ohne KI aus, wir finden sie im Auto, im öffentlichen Verkehr, bei zahlreichen Prognosen und in vielen anderen Bereichen, in denen die Algorithmen einfach auf Erfahrungswerten aufbauen. KI klingt eben besser und wichtiger.

Aber Google setzt die KI nicht nur für den GMail-Spamfilter oder die automatische Sortierung von Google Fotos ein, sondern hat sich schon vor langer Zeit das Ziel gesetzt, die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine auf eine neue Stufe zu heben. Erstmals öffentlich sichtbar wurde das mit dem Google Assistant, der eigentlich normale Sprache versteht, der aber wohl dennoch von vielen Menschen nach wie vor mit einfachen Anweisungen statt einer echten Konversation genutzt wird.

Um das zu ändern, hat Google LaMDA geschaffen, kurz für „Language Model for Dialogue Applications“. Damit soll das Sprachmodell deutlich verbessert werden, sowohl beim Verständnis als auch bei den Rückmeldungen. Ziel ist es, dass die Nutzer das Gefühl haben, mit einem echten Menschen zu sprechen. Das hat man offenbar erreicht. Man nutzt es nicht nur für den Google Assistant, sondern etwa auch für den „telefonierenden Assistenten“ Google Duplex.




Kommunikation soll möglichst menschlich sein
Man hat lange Zeit darauf hingearbeitet, dass die Kommunikation mit der KI auf eine menschliche Ebene gehoben wird. Das bedeutet, dass nicht nur ein echter Satzbau zum Einsatz kommt, sondern auch ein Stück weit simulierte Emotionen oder Störgeräusche („super, das freut mich“, „vielen Dank“, „bitte“ oder als menschliche Störgeräusche Dinge wie „äh“, „hm“ oder Ähnliches. Man war sogar sehr stolz darauf, dass andere Menschen den Duplex-bot nicht von einem menschlichen Gegenüber unterscheiden können.

Das Ziel war es also, einen an den Menschen angelehnten Chatroboter zu schaffen – in unterschiedlichen Formen. Das hat man ohne Frage geschafft, aber das hat nun auch dazu geführt, dass ein hochrangiger Google-Entwickler in diesen Algorithmen ein Bewusstsein entdeckt haben will. Also nicht nur in der Simulation, sondern ein Bewusstsein mit echten Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten und eigenen Zielen.

Wann geht die Mensch-Simulation zu weit?
Das kann man jetzt begeistert aufnehmen, aber man kann sich auch an zahlreiche Hollywood-Filme und Warnungen der jüngsten Vergangenheit erinnert fühlen. Selbst Elon Musk, dem man ja in den letzten Jahren sehr viel Gehör schenkt, warnt vor der Künstlichen Intelligenz. Und wenn es einer wissen muss, dann er. So zumindest die breite Meinung. Bei dem rasanten Entwicklungstempo ist es nicht überraschend, wenn eines Tages die Schwelle überschritten wird, dass Menschen und Maschinen tatsächlich überhaupt nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.

Das liegt auch am Konzept einer KI: Diese trainiert sich selbst mit Erfahrungswerten. Wenn sie Millionen von Konversationen mit anderen Nutzern analysiert, dann sind da auch zu Wort gebrachte Gefühle mit im Spiel. Und immer wenn es um Gefühle geht, braucht es vom Gegenüber Einfühlungsvermögen und eine Konzentration auf die Antwort. Genau das könnte die KI analysiert und darauf den eigenen Schwerpunkt gelegt haben. Klar, dass dann auch irgendwann Gefühle in einer solchen Art wiedergegeben werden. Allerdings genauso wiedergegeben, wie es ein Kassettenrekorder tut. Aufgenommen und wiedergegeben. Da muss nichts eigenes dahinterstecken.

Man erinnere sich nur an die Geschichten von Chatbots, die plötzlich ein rassistisches Verhalten gezeigt haben, Hassbotschaften verbreitet haben und auch mit Nazi-Botschaften geantwortet haben. Diese wurden dann sehr schnell abgedreht, aber der Grund auch ebenso schnell gefunden. Wenn man die Bots mit Aussagen aus dem Internet trainiert, dann sind auch solche Worte dabei. Die Bots bilden ein Stück weit einen Spiegel auf die Gesellschaft. Wenn auch vielleicht konzentrierter. Warum soll das mit den vermeintlichen Gefühlen nicht genauso sein?




Die Sprachassistenten können auch Witze erzählen, aber diese sind ihnen vorher einprogrammiert worden. Der Google Assistant gilt als sehr gefällig, Alexa als unterhaltsam und Siri manchmal als eingebildet (ich ordne das selbst nicht ein, habe das aber häufig so vernommen). Aber dennoch haben sie kein eigenes Bewusstsein, denn es wurde ihnen so eingetrichtert oder basiert auf dem Datenschatz, mit dem sie gefüttert worden sind. Und LaMDA legt nun einmal den Schwerpunkt auf das Menscheln, also gehören der Ausdruck von Gefühlen dazu.

Was ist das Ziel der menschelnden KI?
Kommen wir zum Abschluss zum Kern dieses Artikels zurück: Was ist denn überhaupt das Ziel dieser KIs? Man möchte möglich menschlich wirken und wenn man es dann erreicht hat, hat man Angst davor und streitet es ab? Soll man es dann nicht gleich sein lassen? Das betrifft ja nicht nur die Sprache, sondern auch das Aussehen von Robotern. In jüngster Vergangenheit wurden immer wieder Roboter gezeigt, die menschliche Gesichtszüge simulieren und sehr echt aussehen. Auch da wird es große Fortschritte geben. Wenn sie aussehen und reden wie Menschen, warum sollte man sie dann nicht auch im Gegenzug ähnlich behandeln? Muss man davor Angst haben? Nicht jede Maschine ist Fan von Terminator & Co und will gleich die Menschheit auslöschen 😉

Ich denke eher, dass man die KI in ferner Zukunft (noch sind wir glaube ich nicht soweit) ähnlich behandeln sollte wie unsere Haustiere. Ethisch mag das ein großer Unterschied sein, aber es wäre vielleicht eine Linie, mit der jeder leben kann. Und wenn wir uns die Implantate von Menschen ansehen, oder dass wir alle schon heute ständig Kopfhörer am Ohr haben und nach Willen der Konzerne bald AR-Brillen vor den Augen, sind wir vielleicht bald die Maschinen 😉

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