Google Maps 3D: Beeindruckend realistischer Modus kommt – so unterscheidet es sich von Google Earth

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Kürzlich wurde das neue ‚Immersive View‘ vorgestellt, aus dem das lang erwartete Google Maps 3D entstehen soll. Wir haben euch bereits die neuen Darstellungen und zukünftigen Möglichkeiten der 3D-Ansichten gezeigt, die auf den ersten Blick an Google Earth erinnern – diesem auf den zweiten Blick dann aber doch weit überlegen sind. Aber was ist der Unterschied zwischen Earth und Maps 3D? Die Antwort wurde in dieser Woche 15 Jahre alt.


google maps 3d cover

Der große Unterschied zwischen Google Maps und Google Earth war es lange Zeit, dass die eine Plattform auf eine dreidimensionale Darstellung setzt, während die andere eher im 2D-Modus mit Plänen und Satellitenbildern unterwegs war. Mit dem Start von Google Maps 3D in den ersten Städten dieser Welt wird sich das ändern und auch die Kartenplattform im Browser entsprechende Perspektiven bieten.

Schaut euch einmal London in obiger Darstellung in Google Earth an und dann blickt auf obiges Bild bzw. auf das unten eingebundene Video. Der Unterschied ist gewaltig und es wird sofort klar, warum man die 3D-Ansicht von Google Maps nicht mit Earth vergleichen kann. Nicht nur der Detailgrad ist um Welten höher, sondern auch die Qualität und der Fotorealismus. Google selbst spricht in der Ankündigung von fotorealistischen Aufnahmen – und das sind sie auch. Denn der große Unterschied zwischen dem Maps ‚Immersive Mode‘ und Google Earth ist es, dass Maps auf echte Fotos setzt.

Bei Google Earth werden nur Satellitenbilder verwendet, die in verschiedenen Perspektiven zur Verfügung stehen. Durch die Analyse dieser Bilder werden ungefähre Gebäudeformen berechnet, die wiederum die Satellitenbilder als Textur erhalten. Das lässt sich dank starker Algorithmen weitgehend automatisieren und hat viele Jahre für beeindruckende Aufnahmen gesorgt. Doch nach der Ankündigung des 3D-Modus in Google Maps wirkt es plötzlich so, als würde man ein 20 Jahre altes Computerspiel öffnen, über deren Grafiken man damals staunte und heute entsetzt wäre (übertrieben ausgedrückt).




Today — thanks to advances in computer vision and AI that allow us to fuse together billions of Street View and aerial images to create a rich, digital model of the world — we’re introducing a whole new way to explore with Maps. With our new immersive view, you’ll be able to experience what a neighborhood, landmark, restaurant or popular venue is like — and even feel like you’re right there before you ever set foot inside.

Das Geheimnis von Google Maps 3D ist es, dass die Gebäudeformen nicht mehr rein aus den Satellitenbildern stammen, sondern unter anderem aus den von den Streetview-Fahrzeugen seit Jahren gesammelten Metadaten. Die Texturen der Gebäude wiederum müssen nicht mehr nur mit Satellitenbildern auskommen, sondern bestehen aus einer Kombination von Streetview-Aufnahmen, Luftaufnahmen, möglicherweise Nutzerfotos und Satellitenaufnahmen. Die Kombination aus all diesen Bildquellen ist es, die solche Aufnahmen ermöglicht.

Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass sich solche Aufnahmen wie im Video heute noch nicht automatisieren lassen und das Google-Team noch einmal kräftig Hand anlegen muss. Sonst müsste man den Start nicht nur auf sehr wenige Städte beschränken. Mangels aktueller Streetview-Fotos heißt das allerdings auch, dass wir solche Aufnahmen in Deutschland wohl nicht erhalten werden…

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[Google Maps Blog]




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