Die Pixel Watch, die es niemals gab: Diese beiden LG-Smartwatches sollten als Google-Produkt erscheinen
Google hat vor gut zwei Wochen die erste Pixel Watch vorgestellt und damit den seit vielen Jahren erwarteten Einstieg in den Smartwatch-Markt offiziell gemacht. Wie jetzt bekannt wurde, hätte es schon vor mehreren Jahren um ein Haar eine Pixel Watch gegeben – vielleicht auch zwei. Die damals als Flops verbuchten LG Smartwatches hätten diesen Platz einnehmen sollen, was glücklicherweise kurz vor dem Start verhindert wurde.
Wir wissen schon seit langer Zeit, dass Google über viele Jahre mehrfach an Smartwatches gearbeitet hat, die es niemals über die erste Phase hinaus geschafft haben und somit auch nicht in größeren Prototyp-Stückzahlen produziert wurden. Mit der Pixel Watch wird man das Pixel-Portfolio erneut erweitern, das bisher im Smartphone-Bereich sowie bei den Kopfhörern etabliert ist. Nach der Hand und den Ohren geht es nun also ans Handgelenk.
Die letzten Smartwatches mit Google-Beteiligung kamen schon Anfang 2017 auf den Markt und haben die Fachwelt nicht unbedingt begeistert: Die LG Watch Style und die LG Watch Sport. Beide wurden unter der Marke LG und mit ihren bekannten Produktnamen verkauft, trugen aber auch eine prominent platzierte Unterzeile auf dem Karton, der Anleitung und beim Marketing: Made with our Friends at Google. Es wurde also sehr deutlich hinausgetragen, dass Google wohl großen Einfluss auf die Smartwatches gehabt hat. In welcher Form, ist allerdings nicht bekannt.
Beide Smartwatches kamen im Februar 2017 auf den Markt und damit nur vier Monate nach den ersten Pixel-Smartphones. Sie hätten den erwarteten Pixel-Erfolg im Smartwatch-Bereich wiederholen sollen. Außerdem waren sie die ersten Geräte mit Android Wear 2.0 (heute Wear OS) sowie der Unterstützung für Android Pay (heute Google Pay). Das waren dann leider auch die einzigen Vorzüge, die die Smartwatches gegenüber der Konkurrenz hatten.
Die LG-Smartwatches waren zu schlecht
Es soll Googles damals noch recht neuer Hardware-Chef Rick Osterloh gewesen sein, der den beiden Smartwatches als Google-Produkte eine Absage erteilt hat. Aber nicht aus strategischen oder zeitlichen Gründen, sondern weil die Smartwatches einfach schlecht waren. Das hat er zwar freundlich formuliert, aber dennoch klar und umissverständlich:
Die Smartwatches sind nichts, das es verdient hätte, in das Pixel-Portfolio zu gehören. Die Smartwatches funktionieren nicht so gut. Sie könnten den Namen Google als Hardware-Marke herunterziehen.
Die Frage ist, wie das mit Googles enger Zusammenarbeit passieren konnte. Tatsächlich hat Google abseits von der ersten Ankündigung der Smartwatches nie wieder von den beiden Produkten gesprochen. Das Thema Smartwatch wurde nur noch durch mehrfache Wear-Neustarts und Versprechen angegangen, die man nie halten konnte. Hoffen wir, dass man das intern bei der Pixel Watch und Wear OS 3.x nicht hinter vorgehaltener Hand ähnlich sieht…
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