Mit den beiden Smartphones Pixel 6a und Pixel 7 (+ Pro) will Google die Erfolgsgeschichte der Pixel 6-Smartphones fortsetzen und setzt dafür in vielen Bereichen auf Kontinuität: Die neuen Geräte werden nicht nur wie das Pixel 6 aussehen, sondern auch annähernd auf die gleiche Kamera-Konfiguration setzen. Das bedeutet, dass es in diesem Jahr vor allem auf die Software ankommen wird.
Google scheint ab dem Pixel 6 das Tik-Tok-System zu setzen. Das beschreibt nicht etwa die bekannte Plattform, sondern die Weiterentwicklung in Zwei-Jahres-Schritten. Das Pixel 6 war ein großer Sprung, das Pixel 7 eher ein kleiner, beim Pixel 8 wird man stark nachlegen und es mit dem Pixel 9 wieder etwas gemächlicher angehen, um mit dem Pixel 10 groß aufzutrumpfen. Das verschafft nicht nur mehr Zeit für die Weiterentwicklung in vielen Bereichen, sondern auch eine gewisse Reife einzelner Komponenten und Technologien.
Das Pixel 6 war ohne Frage ein sehr großer Sprung, dessen Lorbeeren man auch noch mit dem Pixel 6a sowie dem Pixel 7 einsammeln will. Beim Pixel 6a als Budget-Ableger ist das nicht wirklich überraschend, beim Pixel 7 schon etwas mehr. Natürlich wird man das gerade erst geschaffene Design beibehalten und vielleicht noch über viele Generationen hinweg immer nur geringfügig anpassen. Aber auch im wichtigen Kamerabereich wird man nichts verändern und sich stattdessen auf die Software verlassen.
Jede Pixel-Generation hat bisher neue Kameratricks mitgebracht, die aus dem Zusammenspiel von Hardware und Software entstehen. Dabei hatte man mit den ersten beiden Generationen sogar das Kunststück geschafft, den Thron der weltbesten Smartphone-Kamera zu besteigen, ohne auf absolute Top-Hardware zu setzen. Alles durch KI-Algorithmen sowie dem damaligen Pixel Visual Chip zur Bildverarbeitung.
Beim Pixel 7 muss es ebenfalls wieder die Software richten. Google wird weder beim Pixel 7 im Vergleich zum Pixel 6 noch beim Pixel 7 Pro im Vergleich zum Pixel 6 Pro nachlegen. Das ist mittlerweile durchgesickert und kann im aktuellen Stadium sicherlich auch nicht mehr verändert werden. Um neue Qualitätssprünge zu ermöglichen, Beleuchtungen, Unschärfen, Bewegungen oder sonstige Dinge zu verbessern, müssen also die Algorithmen heran. Und bisher hat Google in diesem Bereich noch nie enttäuscht.
Auch für die Entwickler nimmt dieses System ein wenig Druck heraus, denn sie müssen nur noch alle zwei Jahre große Sprünge präsentieren, wenn es im Jahr davor und danach auch auf die Hardware ankommen wird. Dem Endnutzer kann es egal sein, so lange die Qualität weiter auf Top-Niveau gehalten werden kann und es immer wieder neue Leistungssteigerungen gibt. Ob diese von der Hardware oder der Software stammen, ist für den Käufer völlig irrelevant.
Spannend wird es, ob das Pixel 6a tatsächlich das Pixel 6 schlagen können wird. Beim Pixel 7 geht man selbstverständlich davon aus, aber das günstigere 6a ist schon eine andere Nummer. Vielleicht hat man auch deswegen bereits jetzt einen Bildmodus zurückgezogen.