Vor wenigen Tagen wurde Google Chrome 100 veröffentlicht, das nicht nur einen Meilenstein bei der Versionsnummer erreicht, sondern auch einige Neuerungen im Gepäck hatte. Dazu gehört nach längerer Zeit mal wieder ein neues Logo, das in diesen Tagen bei allen Nutzern auf allen Plattformen auftauchen dürfte. Wir zeigen euch alle Details zum neuen Chrome-Logo, die man in die Kategorie „unnützes Wissen, aber trotzdem interessant“ packen könnte.
Der Browser Google Chrome feiert 2023 das halbrunde Jubiläum (15 Jahre), aber vor wenigen Tagen wurde schon Google Chrome 100 veröffentlicht, anlässlich dessen der Browser neu eingekleidet wurde. Zumindest das Logo. Und man bleibt seinem Stil mehr als treu. Es war nicht zu erwarten, dass die nächste Evolution des Logos große Sprünge macht, doch das vor wenigen Tagen eingeführte neue Erscheinungsbild hat dann doch dazu geführt, dass die Nutzer erst einmal die Lupe herausholen mussten.
Den größten Logo-Sprung hat es von 2008 auf 2011 gegeben, denn damals hat man die Darstellung des Logos komplett verändert. Zwar war es weiterhin erkennbar, aber sowohl Formen als auch Farben wurden im Rahmen der Möglichkeiten ganz neu gedacht. Es ging vor allem darum, das Logo flacher zu gestalten. Darum ging es dann auch 2014 und 2022, denn beide Mal wurde das Logo noch ein wenig flacher. Heute könnte man den 3D-Druck des Logos auf einem Blatt Papier durchführen. Fast.
Sehr kleine Schatten und Farbverläufe sind geblieben, doch sie sind auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar und sorgen eher dafür, dass das Gesamtbild harmonisch bleibt und sich in allen Größen und Hintergrundfarben gut darstellen lässt. Schauen wir uns das einmal im Detail an.
Oben seht ihr die vier verschiedenen Chrome-Logos, von denen wohl jeder Nutzer je nach Einstieg seinen eigenen Favoriten hat. Ich bin wenig überraschend 2008 eingestiegen und habe das erste Logo noch sehr gut im Kopf. Es sah futuristisch aus und eines Tages könnte es in dieser Form vermutlich zurückkehren. Der Trend zu flachen Designs wird irgendwann beendet sein, so wie jeder Design-Trend und mit Blick auf Dinge wie das Metaverse könnte ich mir vorstellen, dass moderne 3D-Effekte zurückkehren.
Hier sehen wir die Unterschiede vom 2014er auf das 2022er Logo im Detail. Wir sehen, dass die äußeren drei Elemente, die den Außenring bilden, ein klein wenig weniger Platz haben. Dafür ist der blaue Kreis in der Mitte angewachsen und auch dessen Außenring in weißer Farbe ist in der Größe gewachsen. Die Schattierungen an den Übergängen wurden entfernt und die Farbtöne geringfügig angepasst. Das gilt sowohl für Rot, Grün, Gelb als auch für den blauen Kreis in der Mitte.
Überraschung: Die Farben Rot und Grün erhalten tatsächlich einen Farbverlauf, der aber selbst in dieser vergrößerten Ansicht kaum wahrnehmbar ist. Das hat man umgesetzt, weil sich das Aufeinandertreffen dieser beiden Farben wohl beißt. An der Grenze hat man das Rot intensiviert und das Grün ein wenig zurückgefahren. Das sind wohl die kleinen Dinge, mit denen sich Designer wochenlang beschäftigen und nach schlaflosen Nächten auf eine Lösung kommen, die die Endnutzer gar nicht wahrnehmen.
Digging the new proportions! Sad to see the last vestiges of dimensionality disappear.
I still kinda like the one I did for my set 'Juice'. The lighting makes that green on red a little easier.
(but I know you're designing for a whole range of constraints we're not privy to) pic.twitter.com/Mko5Yy7aB3
— Michael Flarup (@flarup) February 4, 2022
Sehr interessant finde ich obigen Entwurf im „Juice“-Stil. Dieser stammt nicht von Google, sondern wurde von einem Twitter-Nutzer als Reaktion auf das neue Logo veröffentlicht. Entspricht überhaupt nicht der heutigen Stilrichtung ist aber ein Design, dass ich mir gut beim bereits angesprochenen Comeback der 3D-Icons vorstellen könnte. Die Übergänge sind etwas hart und sicherlich müsste da noch einmal ein Designer mit Erfahrung drüberschauen, aber die Richtung ist gut.
Mir ist bewusst, dass sich Designer mit Kleinigkeiten beschäftigen und man auch mit solchen Dingen langfristig vorankommt. Dennoch hätte man sich das vielleicht sparen und die Ressourcen an anderer Stelle verwenden können. Viele Workspace-Nutzer würden es sicherlich begrüßen, wenn es bei den zahlreichen Dokument-Apps mal wieder Icons geben würde, die sich voneinander abheben und nicht auf ein vollständig einheitliches Design setzen.
Und jetzt macht sich Googles Designer vielleicht an anderer Stelle an die Arbeit und überarbeitet das Xiaomi-Logo 😉