Google könnte der Infotainment-Plattform Android Auto schon sehr bald eine neue Oberfläche spendieren, die auf dem Display im Auto zum Einsatz kommt und den gewachsenen Ansprüchen gerechter werden soll. Dieses neue „Coolwalk“-Design hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt und scheint nur noch auf den finalen Rollout zu warten. Wir zeigen euch noch einmal, was euch in Kürze erwartet.
Die neuen Oberflächen der Android Auto-Produkte dürften für den Zweck geschaffen sein, ein einheitliches Design über alle Plattformen hinweg zu schaffen. Das beginnt bei der Smartphone-Version mit dem Google Assistant Driving Mode, geht über das in diesem Artikel vorgestellte Coolwalk-Design von Android Auto und reicht bis zu einer neuen Oberfläche von Android Automotive. Wir haben euch bereits vor einigen Wochen in diesem Artikel einen Überblick über diese Angleichung verschafft.
Das neue Android Auto-Design wird das Rad nicht neu erfinden, aber etwas mehr Flexibilität mitbringen, die unter anderem die in der Breite gewachsenen Displays im Fahrzeug vollständig ausnutzen kann. Außerdem wird die Nutzung zweier Anwendungen zur gleichen Zeit bequemer als bisher ermöglicht und selbst drei parallele Aktionen oder zumindest Informationen sind möglich, wie ihr auf den unten eingebundenen Screenshots sehen könnt. Es dürfte ein typischer Fall sein: Man navigiert, hört dabei Musik und erhält eine Benachrichtigung. Da kommen direkt drei Anwendungsfälle zusammen, die bisher eher notdürftig unter einen Hut gebracht wurden.
Vermutlich wird man während der Fahrt nur in Ausnahmefällen alle drei Anwendungen zugleich aktiv nutzen müssen, aber dank großer Flächen, Sprachausgabe und Sprachsteuerung kann das auch vom Fahrer mit größtmöglicher Sicherheit verwendet werden. Zwei der drei Bereiche sind ohnehin eher Beiwerk, während die Hauptanwendung im großen Bereich auf der rechten Seite dargestellt wird. Schaut euch einfach einmal die folgenden Screenshots an.
Die Screenshots stammen aus verschiedensten Quellen und liegen zum Teil mehrere Monate auseinander. Dadurch sehen wir verschiedene Varianten dieser Aufteilung, doch grundsätzlich bleibt es bei dem Konzept: Ein großes Hauptfenster und ein kleines daneben oder zwei kleine untereinander platzierte daneben. Oben seht ihr eine weitere Abwandlung mit einer am linken Rand platzierten Navigationsleiste. Diese Ansicht ist nur bei einem Nutzer aufgetaucht und dürfte wohl eher nicht dem finalen Rollout entsprechen. Vielleicht noch ein Last Minute-Test oder die Vorbereitung auf vertikal verbaute Displays.
Die neue Struktur ist aber nicht die einzige Veränderung, sondern bringt weitere Anpassungen mit sich: Eingehende Benachrichtigungen verdecken nicht mehr die aktiv genutzte App, so wie auf obigem Screenshot. Außerdem hat man mehr Zeit, darauf zu reagieren und durch die Teilung des Displays mehr Möglichkeiten als bei einer Toast-Message am oberen Rand. Eine weitere Änderung ist das schnelle Aktivieren und Deaktivieren der geteilten Darstellung durch den ersten Button am unteren Rand der Navigationsleiste. Die App-Liste wandert erst an dritte Stelle.
Das neue Design ist bisher noch nicht ausgerollt worden und konnte, wenn gewünscht, nur über Umwege aktiviert werden. Daher ist es möglich, dass sich einige Details noch bis zum finalen Rollout ändern. Grundsätzlich wird man aber mit Sicherheit daran festhalten, denn es ist wie bereits erwähnt in ähnlicher Form auf den anderen Android Auto-Plattformen zu sehen und die derzeit wohl beste Aufteilung. Wir halten euch weiter auf dem Laufenden. Mit einer Ankündigung würde ich rund um die Google I/O im nächsten Monat rechnen.