Pixel Watch & Pixel Buds: Google arbeitet an völlig neuer Eingabemethode – Bedienung über die Haut (Infografik)
Google dürfte in gut zwei Monaten die Pixel Watch vorstellen, über die in der letzten Zeit bereits viele Details bekannt geworden sind und sich möglicherweise schon seit Monaten in der Warteposition befindet. Jetzt ist ein Google-Patent aufgetaucht, das eine interessante neue Technologie beschreibt, die sowohl auf der Smartwatch als auch anderen Kleingeräten zum Einsatz kommen könnte: Die Bedienung über die Haut.
Mit der kommenden Pixel Watch wird Google groß in den Smartwatch-Markt einsteigen und mit den smarten Kopfhörern Pixel Buds ist man bereits seit mehreren Jahren im Wearable-Bereich aktiv. Wearables haben es oftmals an sich, dass sie sehr viele Dinge auf engstem Raum unterbringen müssen, was nicht nur eine technische, sondern auch haptische Herausforderung ist. Die Größe des Smartwatch-Displays und auch die Fläche der Pixel Buds ist begrenzt.
Jetzt zeigt sich eine neue Technologie, die die Interaktionsfläche vergrößern und im Fall der Pixel Buds sogar mehr als verdreifachen kann: Nutzer sollen direkt auf ihrer Haut tippen und wischen können, was im Patent als „Skin Interface“ beschrieben wird. Dabei sollen verschiedene Richtungen, Geschwindigkeiten und auch Druckstärken auf der Haut erkannt werden. Das muss natürlich in unmittelbarer Nähe zum Gerät stattfinden, aber dennoch werden dadurch sehr viel mehr Möglichkeiten geschaffen.
In der folgenden Grafik sind die Zeichnungen aus dem Patent aufbereitet und zum einfacheren Verständnis coloriert. Das sieht doch wirklich sehr interessant aus.
Bei den Pixel Buds entspricht dies einer extremen Vergrößerung des Eingabebereichs und auch bei der Smartwatch könnte man wichtige Dinge direkt auf der Haut, statt auf dem Display erledigen. Man muss also nicht erst die Uhr aus dem Standby holen oder zur jeweiligen Oberfläche gelangen. Vorstellbar wäre ja auch noch eine LED an der Seite der Smartwatch, die einen mehrfarbigen Punkt auf die Haut projiziert und auf die möglichen Eingabemethoden hinweist. Das ist aber meine Fantasie und nicht Teil des Patents.
Es bleibt abzuwarten, wie gut diese Technologie funktioniert, die auf die zahlreichen verbauten Sensoren setzt: Lageerkennung, Beschleunigungsmesser und einiges mehr. Immerhin zeigt man mit Smartwatches schon lange, dass der Puls durch die Haut hindurch recht zuverlässig gemessen werden kann. Warum also nicht auch wenige Zentimeter neben dem Gerät etwas erfassen. Bei der Smartwatch stelle ich mir das aus anatomischen Gründen noch recht gut vor, denn ein Druck auf die Haut neben der Smartwatch ändert eben auch die Haut unter der Smartwatch. Das Ohr hingegen ist „fester“.
Fraglich, ob das schon in der ersten Pixel Watch und den neuen Pixel Buds zum Einsatz kommt. Eingereicht wurde das Patent schon Mitte 2020, veröffentlicht aber erst vor wenigen Tagen.
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