Mit der Abo-Plattform Google One haben alle Google-Nutzer die Möglichkeit, sich zusätzlichen Speicherplatz für die angebundenen Dienste und einige weitere Vorteile zu sichern. Dieses Angebot kommt offenbar sehr gut an, denn wie aktuelle Statistiken nun zeigen, ist Google One die Android-App mit den weltweit höchsten Abo-Einnahmen. Die Umsätze haben mittlerweile die Milliardengrenze überschritten.
Alle Google-Nutzer haben von Beginn an 15 Gigabyte kostenlosen Speicherplatz, der für Google Drive, Google Fotos und GMail verwendet werden kann. Bei normaler Nutzung (und ohne Auto Backup) sollte man damit sehr viele Jahre hinkommen, doch bei etwas umfangreicherer Nutzung oder längerer Zeit stößt man an die seit Jahren unveränderte Grenze. Nun kann man entweder Daten löschen, ein neues Konto eröffnen oder den Speicherplatz kostenpflichtig erweitern.
Mit Google One haben alle Nutzer die Möglichkeit, sich ein zusätzliches Kontingent zu sichern. Allerdings nicht als Einmalkauf, sondern im monatlichen oder jährlichen Abo-Paket. Dieses Angebot nehmen offenbar sehr viele Nutzer in Anspruch, denn wie aktuelle Zahlen der Marktforscher nun belegen, ist Google One beim weltweiten Ranking der Abo-Apps unter Android auf dem ersten Platz. Noch vor Disney+, Twitch oder Tinder.
Unter iOS spielt Google One in den Charts keine Rolle, aber dennoch gibt es Plattform-übergreifend noch immer auf den vierten Platz hinter YouTube, Tinder und das hierzulande kaum bekannte Piccoma. Das zeigt, dass Google One weltweit vergleichsweise sehr hohe Umsätze einfahren kann. Die Marktforscher haben sogar eine Schätzung abgegeben, wie hoch dieser Umsatz liegen soll.
Google One soll im Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar eingefahren haben. Wenn man bedenkt, dass das günstigste Abo schon für 1,99 zu haben ist und 2 TB Speicherplatz für 9,99 Dollar angeboten werden, muss das eine sehr hohe Nutzerzahl sein. 110 Millionen Nutzer mit 2 TB oder 550 Millionen Nutzer mit 100 GB – die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich vermute, dass die Masse eher in Richtung des günstigen Pakets geht.
Diese starke Akzeptanz ist aus meiner Sicht schon überraschend und dürfte wohl vor allem durch die Einschränkung des Google Fotos-Speicherplatz im vergangenen Jahr getrieben sein. Für GMail kommt man mit 15 GB bei normaler Nutzung ewig aus und Google Drive hat in der Masse sicherlich keine Powernutzer, die ihren gesamten Datenbestand in die Cloud übertragen. Google Fotos hingegen „füllt sich von selbst“ und macht das Abo für die Beibehaltung des Komforts unverzichtbar.
1,1 Milliarden Dollar sind für Google ein starkes Ergebnis, aber bei einem Gesamtumsatz von über 200 Milliarden Dollar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.