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Fuchsia: Jetzt doch Konkurrenz für Android? Googles neues Betriebssystem könnte auf Tablets starten

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Glaubt man aktuellen Berichten, dann wird Google noch in diesem Jahr ein neues Smart Display vorstellen, das einen neuen Formfaktor mit abnehmbarem Tablet etablieren soll. Das könnte auch für das neue Betriebssystem Fuchsia sehr interessant werden, das unverhofft doch noch auf Tablets zum Einsatz kommen und in Konkurrenz zu Android gehen könnte. Zumindest spricht derzeit so einiges dafür.


Wenn es Google an etwas nicht mangelt, dann sind es Messenger und Betriebssysteme. Das Unternehmen leistet sich den Luxus, mehrere Betriebssysteme parallel zu entwickeln und zu pflegen, die durch das Zusammenwachsen der Geräteklassen auch noch flexibel einsetzbar sind. Android findet sich auf Smartphones und Tablets, durch die Ableger aber auch im Auto, auf dem Fernseher und auf der Smartwatch. Chrome OS auf Chromebooks, Tablets und schon bald alten PCs. Und dann haben wir Fuchsia, das seit dem vergangenen Jahr auf ersten Smart Displays zu finden ist.

Google verfolgt die Pläne, Fuchsia auf weitere Smart Displays zu bringen. Bisher hat das keine großen Auswirkungen, denn es wird nur der Unterbau ausgetauscht und weiterhin auf die vom Google Assistant verwaltete Oberfläche gesetzt. Es ist anzunehmen, dass das nicht nur für die Nest Hub Smart Displays der vorherigen und aktuellen Generation gilt, sondern auch für zukünftige Geräte. Alles andere ergäbe wohl auch kaum Sinn. Wir stellen fest: Fuchsia bleibt vorerst auf Smart Displays.

Jetzt gibt es allerdings recht zuverlässige Informationen über ein Smart Display mit abnehmbarem Display. Das Display soll sich herauslösen und einzeln nutzen lassen – als Tablet. Das kann in vielen Situationen sehr praktisch sein und die Bedienung erleichtern, aber was bedeutet das für die Strategie und für das eingesetzte Betriebssystem?




Smart Displays mit abnehmbarem Display sind keine Neuheit mehr und ich gehe davon aus, dass sich das sehr schnell als Standard etablieren wird – es bietet sich bei der Form der Geräte einfach an. Dadurch ergibt es sich, dass das Betriebssystem Fuchsia auf Geräten eingesetzt wird, die als Tablet verwendet werden. Damit wäre es auf der Geräteklasse angekommen, die von vielen Beobachtern, inklusive mir, schon seit langer Zeit als ein großes Ziel von Fuchsia angesehen wird.

Fuchsia wäre auf Tablets kein Problem
Fuchsia ist bekanntlich so flexibel entwickelt worden, dass es sich potenziell auf allen kompatiblen Geräten einsetzen lässt – auch auf Tablets. Es würde sich sogar anbieten, denn die Anforderungen zwischen Smart Display und Tablet können sehr unterschiedlich sein, sodass es ein flexibles Betriebssystem benötigt. Die seit langer Zeit verfügbare Unterstützung von Android-Apps sowie der gerade erst portierte Chrome-Browser bereiten den Weg für diesen Einsatz.

Damit könnte das Betriebssystem endlich seinen großen Auftritt haben, auf den viele Nutzer schon seit mehreren Jahren warten. Zwar gab es immer wieder Hoffnungen und Spekulationen in diese Richtung, die sich dann doch als Fehleinschätzung erschienen haben, aber durch diese neue Geräteklasse führt der Weg kaum an Fuchsia vorbei. Zumindest dann nicht, wenn es auf Smart Displays beheimatet bleibt. Oder wird Google es noch komplizierter machen?

Tablet != Tablet?
Vielleicht wird Google diesem Tablet-Weg aus den Weg gehen und eine neue Abgrenzung einführen. Auch wenn sich die Geräte äußerlich stark ähneln, könnte es nicht als „Tablet“ bezeichnet werden. Smartphones und Tablets unterscheiden äußerlich auch nur durch ihre Größe, sind aber völlig andere Geräte. Selbst bei den damaligen Tablets mit Chrome OS sprach man nicht von Tablets, sondern von „Chromebook Tablets“. Gut möglich, dass man hier die „Smart Display Tablets“ schafft.

Das würde zwar das Zusammenwachsen noch einmal komplizierter machen, aber Google ist nicht gerade bekannt dafür, immer den einfachsten und logischsten Weg zu gehen.




Android vs. Fuchsia?
Doch ob man sie nun Tablets oder Smart Display Tablets nennt, bleibt nebensächlich. Sollte es zu diesen Geräten kommen, wäre ein Aufeinandertreffen von zwei Betriebssystemen unvermeidlich, die sich seit langer Zeit ein Fernduell liefern: Android gegen Fuchsia. Fuchsia wurde gerade in den ersten zwei Jahren als Android-Nachfolger durch die Medien gescheucht. Das hat sich als falsch herausgestellt, aber dennoch könnten sie in eine Konkurrenz-Situation geraten.

Es ist ein spannender Zeitpunkt, denn Google hat gerade erst die großen Tablet-Ambitionen unterstrichen. Mit Android 12L wurde erst kürzlich ein Tablet-Betriebssystem veröffentlicht und Android 13 geht weiter in diese Richtung. Dass Fuchsia sowohl Android als auch Chrome OS sehr ähnlich sehen und noch dazu Android-Apps ausführen kann, macht die Entwicklung noch spannender. Es muss gar kein großer Konkurrenzkampf werden, denn auch Android-Tablets vs. Chromebook Tablets haben völlig unabhängig voneinander den Markt bedient. Das könnte sich fortsetzen.

Sollte sich Fuchsia wider erwarten doch nicht auf Smart Displays halten können, muss man erneut die Sinnfrage hinter dem Betriebssystem stellen. Wer möchte, kann es übrigens schon jetzt auf einem Computer ausprobieren:

» Fuchsia: So könnt ihr Googles neues Betriebssystem auf einem Computer testen – Emulator macht es möglich

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