Google wird mit dem Start von Android 13 eine interessante Neuerung in das Betriebssystem bringen, die es in der Form noch nicht unter Android gegeben hat und zukünftig einige neue Anwendungsfälle abdecken könnte: Die Helligkeit des LED-Licht auf der Rückseite lässt sich in unterschiedlichen Stufen anpassen. Jetzt gibt es weitere Details sowie ein Beispielvideo anhand des Pixel 6.
Die LED auf der Rückseite in der Nähe des Kamerablocks ist ein fester Bestandteil alle Smartphones und wird für verschiedene Zwecke eingesetzt – allen voran für die Hunderten Taschenlampen-Apps bzw. die native Android-Funktion oder als Blitzlicht für die Kamera. Bisher kennt diese LED allerdings nur zwei Zustände: Eingeschaltet oder ausgeschaltet. Für die Verwendungszwecke reicht das vollkommen aus, aber dennoch will Google in Zukunft Zwischenstufen bieten.
Im Quellcode von Android 13 wurden vor wenigen Tagen Funktionen entdeckt, mit denen sich die Helligkeitsstufe der LED auswählen lässt. Das muss natürlich von der Hardware entsprechend unterstützt werden, aber wenn Google so etwas erst einmal integriert, kann man das spätestens für die nächsten Generationen erwarten. Dabei wird es allerdings keine festen Helligkeitswerte oder Stufen geben, sondern jeder Smartphone-Hersteller kann seine eigene Variante und Grenzwerte umsetzen.
Die Funktionen in Android 13 sind so konzipiert, dass sie trotz unterschiedlicher Stufen und Grenzwerte schlussendlich zum gleichen Ergebnis kommen. Schaut euch dazu einmal das folgende Beispielvideo an, bei dem die LED des Pixel 6 nahezu stufenlos verstellt werden kann. Darunter folgt die Erklärung, wie diese einzelnen Stufen umgesetzt werden und wo die aktuellen Bereiche der Smartphone-Hersteller liegen.
So funktionieren die Helligkeitsstufen
Bisher gab es für das LED-Licht lediglich die beiden Stufen AUS und EIN. 0 und 1. Die Android 13 APIs können den Maximalwert abfragen, sodass sich die Skala ergibt. Unterstützt ein Smartphone nur „1“, dann lässt es sich nicht regulieren. Geht es hingegen bis 10, dann gibt es 10 Helligkeitsstufen. Die Anzahl der Schritte hat keinen Einfluss auf die Endhelligkeit auf der höchsten Stufe. Die Stufe 1 bei Smartphone X ist also genauso hell wie die Stufe 10 bei Smartphone Y oder Stufe 128 bei Smartphone Z. Also maximale Helligkeit abhängig von der verbauten Hardware.
Google bietet bei den Pixel 6-Smartphones tatsächlich 128 verschiedene Helligkeitsstufen, was ich in dieser Masse einfach einmal als stufenlos beschreiben würde. Ein anderes nicht näher genanntes Gerät bietet 10 Stufen und das Samsung Galaxy S22 bietet nur 6 Stufen. Ein riesiger Unterschied, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man auch mit 6 Stufen sehr gut auskommen wird. Erst einmal müssen sich konkrete Anwendungsfälle ergeben, bei denen man das überhaupt benötigt.
Ob Google mit 128 Stufen einfach den technischen Rahmen der LED ausnutzt oder größere Pläne hat, ist noch nicht bekannt.
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