Um Googles Plattform Android Auto zu verwenden, benötigt man sowohl ein Smartphone als auch das Display im Auto und eine von zwei möglichen Verbindungen zwischen diesen beiden Geräte: Mit USB-Kabel oder vollständig ohne Kabel in der drahtlosen Variante. Die kabellose Nutzung von Android Auto ist weit von einer breiten Verfügbarkeit entfernt und so gibt es Lösungen wie etwa den Motorola MA1-Dongle, die das überbrücken. Jetzt gibt es einen deutschen Kurztest.
Die kabellose Nutzung von Android Auto ist eigentlich eine einfache Sache, die schon seit vielen Jahren zum Standard gehören könnte – es aber nicht tut. Lange Zeit war die Verbindung per USB-Kabel die von Google präferierte Variante und somit auch die, die von allen Fahrzeugherstellern bzw. dessen Display-Lieferanten umgesetzt wurde. Vor mittlerweile zwei Jahren hat Google die kabellose Nutzung breit für alle Hersteller geöffnet, aber durch die langen Vorlaufzeiten und dem eher seltenen Autowechsel wird es bis zur breiten Verfügbarkeit noch ewig dauern.
Um diese Lücke zu schließen und den Komfort der kabellosen Nutzung mit jedem Auto und jedem Smartphone verwenden zu können, gibt es mehrere Dongle-Lösungen, wobei vor allem die Crowdfunding-Projekte AAWireless und Carsifi so wie der von Google unterstützte Motorola MA1. Erste beiden sind schwer verfügbar und der Motorola-Dongle bisher nicht in Deutschland verfügbar. Dennoch konnte ComputerBild nun einen solchen Dongle bereits kurz testen.
So funktioniert der Dongle
Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Der Dongle wird per USB-Kabel mit dem Fahrzeug verbunden und rüstet damit die kabellose Komponente nach. Das Smartphone verbindet sich mit dem Dongle und damit ist die Brücke dann schon hergestellt. Das Smartphone „denkt“, der Dongle ist das Infotainment-Display und das Display „denkt“ der Dongle ist das Smartphone. Einfache Sache, die daher auch problemlos funktioniert.
Wir haben euch bereits vor einigen Wochen ein ausführliches Review zum Dongle gezeigt und bei ComputerBild gibt es jetzt die Kurzversion davon, die auf den gleichen größten Kritikpunkt eingeht: Das Kabel ist zu kurz. Es ist nicht nur sehr kurz geraten, sondern auch noch fest mit dem Gerät verbunden und lässt sich daher nicht austauschen, sondern allenfalls verlängern. Aber dann hätte man schon zwei Elemente im Fahrzeug zu hängen. Es gibt Fahrzeuge, da ist die Länge optimal und dann gibt es welche, wo es weniger gut passt. Das weiß auch Motorola, doch statt eines längeren Kabels liefert man nur ein Klebe-Pad mit, um den Dongle im Fahrzeug an genehmer Stelle zu befestigen.
Die anderen beiden Kritikpunkte der US-Tester hat CB nicht wiederholt und vielleicht gar nicht bemerkt: Die glänzende Oberfläche, die kaum zum Stil moderner Fahrzeuge passt, sowie die fehlende Möglichkeit zum Gerätewechsel. Dafür wird die einfache Nutzung gelobt, die aber in der Natur der Sache liegt und nicht unbedingt etwas mit dem Dongle zu tun hat: Im Auto einfach nur das Gerät anstöpseln und auf dem Smartphone per Bluetooth verbinden und das war es. Beide Schritte können nach einmaliger Einrichtung und Verbleib im Fahrzeug entfallen.
Bisher ist der Dongle noch nicht in Europa erhältlich und es gibt keine Informationen zu einem geplanten Verkaufsstart. Sobald es soweit ist, werden wir euch hier im Blog natürlich darüber informieren. Die momentane Ausverkaufssituation lässt allerdings vermuten, dass es noch etwas länger dauert.
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