Die Messenger-App Google Messages soll in nächster Zeit unter anderem durch RCS größere Bedeutung gewinnen, doch man ruht sich nicht nur auf der wachsenden Unterstützung aus. Stattdessen werden nun zwei interessante Neuerungen für alle Beta-Nutzer ausgerollt: Ein überraschender neue App Drawer sowie eine Google Fotos-Integration.
Google Messages hat schon einen längeren Weg hinter sich, befindet sich gefühlt aber noch immer ganz am Anfang. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man in Kürze die Hauptnavigation über den Haufen werfen und auf ein aus heutiger Sicht recht ungewöhnliches Konzept setzen wird: Das Hamburger-Menü mit der ausfahrbaren Seitenleiste feiert ein Comeback und die bisher in einem Overflow-Menü untergebrachten Funktionen neu anordnen.
Neues Hamburger-Menü
Auf obigen Screenshots könnt ihr sehen, welche Einträge in diesem Menü zu finden sind. Zum einen der Wechsel zwischen den verschiedenen Nachrichten-Kategorien und zum anderen selten genutzte Funktionen wie das Verbinden mit anderen Geräten oder der Designwechsel. Am neu gewonnen Platz am rechten Rand der Suchleiste zieht das Account-Menü ein, das in der Form aus vielen anderen Google-Apps bekannt ist. Darin finden sich die üblichen Funktionen zum Profilwechsel, Abruf der gespeicherten Daten und auch die Verknüpfung zu den Einstellungen.
Letztes hätte aus meiner Sicht eher in das Hamburger-Menü gepasst. Das neue Menü ist ungewöhnlich, weil man sich eigentlich schon vor längerer Zeit von diesen Menüs verabschiedet hat und sie nur dort belassen hat, wo es anders nicht möglich ist (GMail oder Keep).
Google Fotos-Integration
Weil Bilder und Videos beim Versand per MMS üblicherweise stark komprimiert werden, haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen: Die zu versendenden Medien lassen sich automatisch bei Google Fotos hochladen, freigeben und anschließend als Link an den Kontakt versenden. Das geschieht, wenn dieses Feature über die Einstellungen aktiviert wurde, automatisch im Hintergrund. Ob es bei Nutzung von Google Messages beim Empfänger automatisch wieder heruntergeladen und angezeigt wird, lässt sich den Screenshots nicht entnehmen.
Das Konzept ist nicht neu und wird von Google schon seit vielen Jahren bei GMail mit großen Dateien ähnlich gehandhabt. Alles über 25 MB lässt sich auf Google Drive laden und der Link zur Datei verschicken. Bei GMail ist das nahtlos integriert und bei Messages könnte es nach dem Rollout ähnlich sein.
—
Beide Neuerungen wurden schon vor einigen Tagen im Rahmen eines Teardowns entdeckt und jetzt über den Beta-Channel für viele Nutzer ausgerollt. Es dürfte nur noch wenige Tage dauern, bis es bei allen Nutzern ankommt.