Google dürfte in wenigen Monaten das erste faltbare Pixel-Smartphone auf den Markt bringen, das bisher unter der Bezeichnung Pixel Fold bekannt war, aber wohl unter anderem Markennamen veröffentlicht wird. Doch die in den letzten Tagen geleakten Produktbezeichnungen lassen die Frage wieder offen, wo eigentlich die Schwerpunkte liegen und wie das Produkt im Markt platziert werden soll.
Foldables gehört die Zukunft, dachte man einmal. Mittlerweile sind sie in dritter Generation am Markt und noch immer eher eine Randerscheinung statt des großen Erfolgs. Google spielt dabei als Android-Entwickler eine große Rolle und mit Android 12L bringt man erstmals ein Betriebssystem, das speziell für Foldables und Geräte mit großen Displays ausgelegt ist. Es ist wohl nicht die schlechteste Idee, dieses dann auch mit einem eigenen faltbaren Smartphone zu begleiten – dem ersten Pixel Foldable.
Über das erste faltbare Pixel-Smartphone sind bereits einige Informationen bekannt geworden, aber das vielleicht interessanteste Detail kam erst vor wenigen Tagen ans Licht: Die mögliche finale Bezeichnung des Produkts. Das Smartphone soll wohl nicht auf „Pixel Fold“ hören, sondern als Pixel Notepad auf den Markt kommen. Alternativ soll man die Bezeichnung „Pixel Logbook“ ins Auge gefasst, dann aber schnell wieder verworfen haben.
Namen sind Schall und Rauch, aber potenziell führt man hier eine neue Produktbezeichnung ein, die über mehrere Jahre bestehen bleibt und fortgesetzt wird. Es scheint nachvollziehbar, dass man es nicht einfach nur „Pixel Fold“ oder „Pixel F“ nennen wollte, sondern sich für einen eher funktionellen Namen entscheidet. Aber was könnte hinter dieser Bezeichnung stecken?
„Pixel Fold“ wäre eine eindeutige Beschreibung gewesen, ist aber eher der Formfaktor als eine echte Funktion. Die erwartete Bezeichnung „Pixel Notepad“ hat hingegen eine ganz andere Bedeutung: Man bringt es sofort mit einem Notizblock in Verbindung, den man je nach Modell ebenfalls ausklappt, um mehr Platz zu haben. Das würde aber bedeuten, dass man einen Stift beilegt, mit dem die Nutzer auf das Display schreiben können – ähnlich wie der berühmte Samsung S-Pen aus der Galaxy Note-Serie.
Notepad erinnert nicht nur an das Samsung-Smartphone, oder an die wohl klassischste Windows-App überhaupt, sondern ist meines Erachtens nach auch ein Mix aus „Notebook“ und „Tablet“. Das ist eine klare Definition, dass man es eher als Tablet mit Telefon-Funktion sieht, statt als Telefon mit großem Display. Kommt auf das Gleiche heraus, könnte dann aber eine ganz andere Roadmap und andere Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung haben. Der verworfene Name „Logbook“ unterstreicht das noch einmal, wobei mit dieser Bezeichnung wohl niemand glücklich geworden wäre.
Um Foldables aus der Nische zu bekommen, braucht es nicht nur starke Geräte und angepasste Software, sondern auch einen sinnvollen Einsatzbereich. Vielleicht haben Googles Hardware-Ingenieure einen solchen gefunden. Wir dürfen sehr gespannt sein.