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Google Pay: Der nächste Strategiewechsel führt zurück zu den Wurzeln und mit Kryptowährungen in die Zukunft

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Eigentlich sollte es bei Google Pay rund laufen, denn die Bezahlplattform ist für viele Android-Nutzer der Quasi-Standard zum Bezahlen per Smartphone und wird weltweit von Millionen Partnern akzeptiert. Dennoch ist Google nach wie vor auf der Suche nach einem Geschäftsmodell und scheint sich dabei sowohl auf die Wurzeln als auch neue Bezahlmethoden zu besinnen. Von den Bankplänen ist man vollständig abgerückt.


Google Pay ist eine sehr populäre Plattform, doch Google bietet die Dienstleistung für alle Beteiligten kostenlos an, sodass man mit der Grundfunktion praktisch nichts verdient. Kein Wunder, dass man um diese Kernfunktion herum weitere Produkte aufbaut, mit denen die Entwicklung finanziert und mittelfristig Geld verdient werden sollen. Die in der App enthaltenen Coupons und Hinweise auf Werbeaktionen sind eine Möglichkeit und decken sich perfekt mit Googles Kerngeschäft, aber das reicht dem Unternehmen perspektivisch nicht.

Man hat recht lange an Plänen festgehalten, die Bezahlplattform zu einer umfangreichen Finanzplattform auszubauen, die neben der Verwaltung der Finanzen des Nutzers auch umfangreiche Bank-Dienstleistungen integrieren sollte. Dafür wollte man sogar eigene Konten anbieten – die Plex-Konten – und hatte bereits eine Partnerbank im Hintergrund. Doch aus irgendeinem Grund nahm man davon plötzlich wieder Abstand und verkündete Ende 2021 das Aus der Pläne. Offenbar war das so weit weg von den heutigen Vorstellungen, dass man die Pläne in jüngster Zeit sogar als „Fehler“ bezeichnet.

Für einigen Monate herrschte beim Google Pay-Team daher ein Vakuum und es gab große Umstrukturierungen. Die alten Pläne warf man über den Haufen, viele Entwickler haben das Team verlassen und es musste eine neue Roadmap her. Die scheint man nun gefunden zu haben – und zwar ausgerechnet in der Kombination der Wurzeln der Plattform mit modernen Technologien.




Kryptowährungen treffen Google Wallet
Man will Kryptowährungen unterstützen und den Nutzern wohl in Zusammenarbeit mit einigen Partnern wie Coinbase die Möglichkeit geben, ihre Wallets innerhalb von Google Pay zu verwalten. Ein Bericht bezeichnete die Pläne, die nicht nur Krypto umfassen, als „Bindeglied für Consumer-Finanzen“. Das geht ausgerechnet in die Richtung, die das recht alte Produkt vor der Schaffung von Google Pay bot: Dieses nannte sich „Google Wallet“ und war so etwas wie eine elektronische Geldbörse – wenn auch noch in völlig anderer Form. Ein Comeback von Google Wallet innerhalb von Google Pay scheint denkbar.

Man kann nur hoffen, dass Google Pay wieder in die Spur findet und den ebenfalls umstrittenen Schritt revidiert, zwei verschiedene Apps anzubieten: Eine für die USA mit aufgeblasenen Finanz-Funktionen und eine für den Rest der Welt. Das wird das neue Team mit Sicherheit im Zuge einer Aufräum-Aktion erst einmal auf dem Plan haben, bevor man sich an neue Features wagt. Gut möglich, dass es sich dann auch in eine Richtung bewegt, die ganz neue Konkurrenz-Situationen schafft.

Persönlich frage ich mich seit sehr vielen Jahren (sicherlich schon ein Jahrzehnt), warum Google Pay bzw. dessen Vorgänger nicht in Richtung PayPal entwickelt wird. Googles Reichweite, die Pay-Nutzerbasis und die immer zahlreicheren Produkte mit Bezahlfunktion allein würden schon dafür sorgen, dass sich da eine große Nutzerbasis auftut. PayPal ist bekanntlich nicht unumstritten, aber als Quasi-Standard kommt man oftmals nicht drumherum. Der kleine Neustart von Google Pay wäre doch eine gute Chance, etwas daran zu ändern…

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