Google startet immer wieder neue Apps oder umfangreichere Experimente, um deren Erfolgschancen auszuloten. Manchmal bleiben diese nur wenige Monate am Markt und in einigen Fällen dauert es etwas länger, bis man den Stecker zieht. Jetzt ist es wieder soweit, denn man hat das Aus von Cameos angekündigt. Vermutlich habt ihr noch nie etwas davon gehört, aber prinzipiell hätte die Plattform Potenzial gehabt.
Die Google-App Cameos wurde bereits im August 2018 gestartet und hat damit für ein Experiment ziemlich lange überlebt – doch nun ist Schluss. Es wurde angekündigt, dass die Nutzer der App ab dem 17. Februar keine neuen Inhalte mehr hochladen können und nur einen Monat später alle bereits hochgeladenen Inhalte verschwinden werden. Wer Inhalte bei Cameos hat, sollte diese also sehr schnell herunterladen, bevor sie nicht mehr abrufbar sind.
Aber was ist denn nun eigentlich Cameos und warum konnten wir es niemals nutzen? Es handelte sich dabei um eine Erweiterung für die Google Websuche, die nur auf Einladung des Unternehmens verwendet werden konnte. Prominente Nutzer hatten die Möglichkeit, dort Inhalte in Videoform hochzuladen, die dann in der Websuche bei der Suche nach dem Promi entscheiden. Und unter Prominenten verstand Google die A-Riege, nicht die üblichen Z-Verdächtigen oder temporären Web-Sternchen. Dennoch waren auch einige Internetbekanntheiten darunter.
Es ging um bekannte Sportler, Hollywood-Stars, wichtige Politiker und ähnliche Celebrities. Genutzt wurde Cameos in den ersten Tagen von Prominenten wie Kylian Mbappe, Kevin Hart, Dwayne Johnson, Kim Kardashian und anderen weltweit populären Personen. Doch das war nur der Einstieg, denn gehört man nach der Ankündigung eigentlich nie wieder etwas davon.
Cameos on Google going away pic.twitter.com/N9Fu5hshp0
— Barry Schwartz (@rustybrick) January 21, 2022
Google dürfte darauf abgezielt haben, die Prominenten für sich zu gewinnen. Doch die Chancen gegen Instagram, Facebook oder heute TikTok standen wohl mehr als schlecht und mir persönlich ist nicht bekannt, dass einer dieser oder anderer Promis die Plattform jemals aktiv genutzt hat. Vielleicht hätte es geholfen, deutlich mehr Prominente einzuladen, das Feature zu promoten und häufiger an anderer Stelle anzubieten. Aber weil das in den Bereich Social Media gehört, konnte es bei Google nur schiefgehen 😉
Wer sich über Cameos informieren möchte, findet Hier meine damalige Vorstellung.