Google hat erst vor wenigen Wochen die Pixel 6-Smartphones auf den Markt gebracht und muss sich seitdem darauf konzentrieren, die zahlreich aufgetretenen Probleme zu beheben, die von den Nutzern gemeldet werden. Wer dachte, dass das mit dem ersten Update behoben wird, der irrt leider – denn tatsächlich erreicht man in diesem Jahr wieder eine ärgerliche Dimension. Hier findet ihr eine kurze Übersicht der aktuell bekannten Probleme.
Die Pixel-Smartphones leiden jedes Jahr nach dem Release unter kleinen Kinderkrankheiten, die man als früher Käufer fast schon erwarten muss. Das ist ärgerlich, aber nicht weiter dramatisch, denn Google verhält sich vorbildlich und behebt praktisch alle Probleme innerhalb weniger Wochen. Sollte es dann doch in Richtung Hardware gehen, was nur sehr selten passiert und nur kleine Chargen betrifft (soweit bekannt), werden die Geräte ausgetauscht.
In diesem Jahr verlief es ähnlich und war daher nicht überraschend. Doch das vielversprechende Dezember-Update hat nicht nur zahlreiche Bugfixes im Gepäck gehabt, sondern leider auch neue Lücken aufgerissen – größere. Dazu kommt, dass Dezember-Update erst verspätet kam und bis heute nicht auf allen Smartphones ankam. Intern scheint man wohl nicht zu wissen, ob man nun die alten schließen und die neuen aufreißen oder alles wie gehabt belassen soll. Eine Lösung wird es wohl auch aufgrund der Feiertage nicht vor Anfang Januar geben.
Wir haben euch schon vor einigen Wochen alle Probleme mit den Pixel 6-Smartphones aufgelistet, die zum größten Teil durch das Dezember-Update behoben werden. Hier findet ihr nun die aktuellen Stolpersteine als kleine Sammlung, damit sich auch Neo-Besitzer der Smartphones informieren können. Mehr Details jeweils hinter den verlinkten Artikeln.
Empfangsprobleme
Das wohl größte und schwerste Problem, das man, neben einem gebrickten Gerät, haben kann: Die Smartphones haben nach dem Update nur noch sehr schlechten bis gar keinen Empfang. Betroffen sind Nutzer weltweit unabhängig vom Standort, Provider oder Modell. Google analysiert diese Probleme derzeit und bietet ersten Nutzern einen Fix an, der aber nicht in allen Fällen helfen soll. Selbst der von uns vorgestellte Fix mit dem aktualisierten Carrier-Baustein funktioniert besser, aber auch nicht bei allen.
Derzeit sieht es nicht so aus, als wenn Google das bis Januar in den Griff bekommt, sodass eher mit einem separaten Update zu rechnen ist. Bleibt zu hoffen, dass das dann auch wirklich Abhilfe schafft und die Nutzer endlich wieder ohne Unterbrechungen telefonieren und mobil surfen können.
Empfangsprobleme: Alle Infos | Möglicher Fix | Googles Reaktion
Call Screening deaktiviert
Eher ein Problem, das wenige Nutzer betrifft und auch nur in den USA überhaupt bisher nutzbar war: Das Call Screening wurde von Google wegen unvorhergesehener Probleme deaktiviert. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die Anrufe entgegennehmen und den Anrufer nach dem Grund seiner Kontaktaufnahme fragen kann. Aber auch „Hold for me“ wurde deaktiviert, mit dem man einen Anruf in eine vom Google Assistant betreute Warteschleife setzen kann.
Displaydrehung funktioniert nicht
Die automatische Drehung des Displays funktioniert derzeit bei einigen Nutzern, weil die Sensoren vom Smartphone nicht mehr angesprochen werden können. Zahlreiche Apps belegen, dass die Sensoren einfach nicht mehr gefunden werden bzw. keine Daten liefern. Ein Neustart behebt das Problem zuverlässig, aber leider nicht nachhaltig. Ich denke, dass das nur eine sehr kleine Sache ist, die man hoffentlich schnell in den Griff bekommt.
» Alle Informationen zu den Sensor-Problemen
Displayschäden
Wenn man so will, ein Hardware-Problem. Eine ganze Reihe Nutzer berichten davon, dass ihr Display plötzlich gesprungen ist und sich wie von Geisterhand ein Riss gebildet hat. Es wurden zahlreiche Bilder veröffentlicht, die dies belegen, aber von vielen Beobachtern und leidgeprüften Nutzern heißt es, dass es sich dabei wohl um normale Sturzschäden handelt und man nicht davon sprechen kann, dass das von selbst passiert ist. Auch Google lehnt erstmal ab und stellt klar, dass „Displays nicht von selbst brechen“. Entscheidet selbst.
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