Pixel Go: Braucht Google noch eine Smartphone-Reihe? Ein Budget-Pixel für Android Go scheint sehr gut möglich
Das Portfolio der Pixel-Smartphones wächst langsam aber stetig und soll schon bald durch das erste faltbare Smartphone erweitert werden. Einen anderen Markt hat man bisher allerdings vollständig außer Acht gelassen, obwohl regelmäßig mit einem neuen Betriebssystem nachgelegt wird: Den wachsenden Bereich der Go-Smartphones. Es könnte die perfekte Zielgruppe der Pixel-Smartphones sein.
Google war mit den Pixel-Smartphones einige Jahre lang auf der Suche nach der passenden Zielgruppe und scheint sie nun gefunden zu haben: Die der preisbewussten, aber nicht knausrigen (nicht negativ gemeint!) Nutzer. Die Pixel 6-Smartphones sind für ihre Leistung überraschend günstig, bei den Pixel 5-Smartphones stand eine ähnliche Zahl auf dem Preisschild und auch Pixel 5a sowie (vermutlich) das Pixel 6a werden nicht zu teuer werden. Es scheint die Zielgruppe zu sein, bei der Google am meisten verkaufen kann.
Pixel Go?
Weil erst vor wenigen Tagen die neue Android 12 (Go Edition) veröffentlicht wurde, bringt mich das zu der Frage, warum es bisher kein Go-Smartphone aus dem Hause Google gibt. Man hat das Go-Betriebssystem schon vor vier Jahren geschaffen, zahlreiche Apps in einer Go-Variante herausgebracht und gerade zu Beginn des neuen Ablegers mit einigen Partnern wie etwa Nokia zusammengearbeitet. Ein eigenes Smartphone hatte man bisher aber nicht im Portfolio.
Ein Pixel Go wäre aus meiner Sicht die perfekte Erweiterung des Pixel-Portfolios und könnte nicht nur in den klassischen Go-Märkten, sondern auch weltweit große Erfolge feiern. Denn dank Googles langjähriger Erfahrung und starker Algorithmen ließe sich da sicherlich ein Massenmarkt ansprechen, der laut dem Unternehmen bei derzeit immerhin 200 Millionen Geräten liegen soll. Und wer würde nicht zu einem Pixel Go greifen, wenn es nur ein günstigeres Pixel a mit annähernd gleicher Leistung wäre?
Die Pixel-Smartphones stecken seit jeher in der Nische und beim Pixel 3a und Pixel 4a konnte man den Eindruck gewinnen, dass sie als Budget-Ableger die jeweilige Smartphone-Generation „gerettet“ haben – das gilt vor allem für das Pixel 3a. Warum also nicht noch eine Preisklasse weiter heruntergehen und gleichzeitig das eigene Betriebssystem Android 12 (Go Edition) unterstützen, das in wichtigen aufstrebenden Märkten als Türöffner fungieren soll.
Ich denke, dass ein Pixel Go mit Sicherheit mehr Potenzial ein Pixel Fold hat, das einen deutlich kleineren und aus meiner Sicht nicht so vielversprechenden Markt anspricht. Gut möglich, dass Googles Strategie bereits ein Pixel Go vorsieht, dieses aber aufgrund der globalen Probleme der letzten zwei Jahre noch nicht gestartet werden konnte. Selbst das Pixel 5a ist bekanntlich nur eingeschränkt verfügbar und beim Pixel 6a wissen wir noch nicht, ob es durch Chipmangel und andere Probleme in der Lieferkette nicht ähnlich läuft.
In Indien hat man gerade erst ein 24 Dollar-Smartphone im absoluten Billig-Segment auf den Markt gebracht, das aber wiederum nicht mit Android Go läuft.
Tensor als Türöffner?
Der hauseigene Tensor-Chip könnte ein wichtiger Schritt hin zu mehr Freiheit sein und neue Geräte an beiden Enden der Preisklasse ermöglichen. Ein Pixel in dieser Preisklasse wiederum kann der Türöffner für eine größere Pixel-Zielgruppe sein, den man ja seit längerer Zeit so dringend sucht. Das „Geheimrezept“, allen Preisklassen eine möglichst gleiche Leistung zu bieten, verfolgt man sowohl mit den Pixel-Smartphones als auch mit Android Go.
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