Die Fotoplattform Google Fotos überrascht viele Nutzer immer wieder mit automatisch erstellten Kreationen oder Erinnerungen, wobei gerade letzte in jüngster Zeit sehr präsent waren. Jetzt wurde der breite Rollout der Cinematic Memories angekündigt, die für einige Nutzer bereits seit längerer Zeit verfügbar sind und Fotos mit beeindruckenden 3D-Effekten zum Leben erwecken. Die Beispiele wissen zu überzeugen.
Die Algorithmen von Google Fotos sind seit dem Start der Plattform sehr gut darin, sowohl die Inhalte der Bilder als auch deren Relevanz für den Nutzer zu erkennen. Das zeigt sich daran, dass immer wieder automatisiert Collagen, Animationen, Videos und andere Inhaltstypen erstellt werden, die immer wieder für Begeisterung sorgen – zumindest habe ich noch nie etwas über eine unpassende Auswahl gehört. Und sollte es doch einmal der Fall sein, lassen sich die Inhalte der Werke bekanntlich auch filtern.
Nun kommt mit den Cinematic Photos ein neuer Typ dazu, der erstmals im Dezember 2020 angekündigt wurde und langsam über eine kleine Nutzerbasis, dann die Pixel-Smartphones und später einige wenige Fotos ausgerollt wurde. Jetzt kommen die 3D-Effekte auch in die Erinnerungen. Dabei handelt es sich um den Pan Zoom-Effekt, den man vor allem aus dem Kino kennt und etwas Leben in die starren Bilder bringen kann. Durch gleichmäßige Veränderung des Zooms sowie der Kamerabewegung in die entgegengesetzte Richtung entsteht der bekannte Effekt.
Genau das hat auch das Team von Google Fotos hinbekommen und rollt es breiter für alle Nutzer bzw. für viele Bilder aus, die die Algorithmen als passend erachten – selbst wenn sie ohne 3D-Effekt und entsprechende Meta-Daten aufgenommen wurden. Es spielt es überhaupt keine Rolle, ob ein Bild die dafür notwendigen Tiefen-Informationen überhaupt enthält. Schaut euch die folgenden Beispiele an.
In der Ankündigung erklärt das Team von Google Fotos damals mit knappen Worten, wie dieser Effekt funktioniert, der auf automatischer Tiefenerkennung basiert und anschließend die Kameraperspektive für das eigentliche starre Foto ändern kann.
Cinematic photos help you relive your memories in a way that feels more vivid and realistic—so you feel like you’re transported back to that moment. To do this, we use machine learning to predict an image’s depth and produce a 3D representation of the scene—even if the original image doesn’t include depth information from the camera. Then we animate a virtual camera for a smooth panning effect—just like out of the movies.
Leider lässt sich der Effekt noch nicht manuell anwenden, sondern kommt lediglich bei den automatischen Kreationen zum Einsatz. Es wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis man Nutzern selbst die Auswahl lässt, welche Bilder auf diese Weise ganz neu in Szene gesetzt werden sollen. Sicherlich ist das nicht mit allen Motiven möglich und es ist zu erwarten, dass man so etwas den Premium-Nutzern vorbehalten wird.
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