Die Google-Schwester Waymo beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den autonomen Fahrzeugen, damals noch als Google-Projekt. Der zeitliche Vorsprung hat dazu geführt, dass Waymo seit Ausgründung des Unternehmens Technologieführer ist und sich selbst weit vor Tesla sieht. Dem Autobauer unter Leitung von Elon Musk wirft man sogar recht direkt vor, in eine Sackgasse geraten zu sein und die Fahrer in Gefahr zu bringen.
Elon Musk ist in puncto Technologie und Vision nicht gerade für Bescheidenheit bekannt – und er hat schon häufig bewiesen, dass die „verrückten“ Dinge tatsächlich funktionieren. Aber wie sieht es mit den selbstfahrenden Teslas aus? Musk hat schon vor langer Zeit in Aussicht gestellt, dass die aktuellen Modelle autonom fahren könnten und die notwendigen Technologien immer weiter verfeinert und an die Fahrer per OTA-Update ausgeliefert werden. Autonomes Fahren auf Raten sozusagen. Bis Ende 2021 will Musk dies abgeschlossen haben.
Waymo-Chef John Krafcik ist davon überzeugt, dass ein Tesla niemals vollständig sicher autonom unterwegs sein können, weil die technische Basis fehlt – allen voran das LIDAR-Radar, das von vielen anderen Unternehmen eingesetzt wird. In einem Interview kritisiert Krafcik nicht nur den technologischen Ansatz Teslas, sondern auch die immer wieder getätigten Aussagen, dass die Fahrzeuge schon jetzt selbstfahrend seien – Stichwort Autopilot. Das hatte schon mehrfach für Ärger gesorgt und kam auch bei Waymo nicht unbedingt gut an.
Schon Anfang des Jahres hatte Waymo bekannt gegeben, dass man ab sofort nicht mehr von selbstfahrenden Fahrzeugen spricht, sondern nur noch von „autonomen“ Autos. Das ist tatsächlich ein wichtiger Unterschied, mit dem man dafür sorgen möchte, keine falschen Signale auszusenden.