Seit gut einer Woche halten viele Nutzer ihre neuen Pixel 6-Smartphones in den Händen und können sie selbst ausführlich auf Herz und Nieren prüfen – was nicht wenige gerade in den ersten Tagen tun dürften. Bisher gibt es kaum Kritikpunkte, doch in der Community hört man nun von sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit der Akku-Laufzeit des Pixel 6 und des Pixel 6 Pro. Das könnte mehrere Gründe haben.
Google hat in diesem Jahr keinen Rotstift geschwungen und den Pixel 6-Smartphones einige starke Komponenten spendiert – unter anderem vergleichsweise groß dimensionierte Akkus. Beim Pixel 6 packt man etwa 4.600 mAh und beim Pixel 6 Pro sogar 5.000 mAh in das Gerät und verspricht eine Akku-Laufzeit von etwa 48 Stunden. Letztes ist nur ein durchschnittlicher Wert, denn das hängt natürlich sehr stark davon ab, wie und wie häufig die Smartphones genutzt werden.
Während einige Nutzer von der Akku-Laufzeit begeistert sind, zeigen sich andere eher entgeistert und berichten davon, nicht einmal über einen Tag gekommen zu sein – was aber eher die Ausnahme ist. Wieder andere berichten, dass der Akkuverbrauch stark schwanken kann. So kann die annähernd gleiche Aktivität dafür sorgen, dass in der ersten Stunde weniger Akku verbraucht wird als in den anderen Stunden. Oder auch andersherum.
Spätestens an dieser Stelle hört die Subjektivität dann auch auf. Aber dennoch muss das nicht heißen, dass es mit den Akkus oder der Akkustandsabfrage ein Problem gibt. Eher im Gegenteil, denn manche Dinge benötigen eine gewisse Anlaufzeit, bis sie sich eingependelt haben. Das gilt sowohl für das Gerät als auch für den Nutzer selbst.
Pixel 6 Pro battery life has gotten much better for me over the past 2 weeks. It can take a while for adaptive battery shit to kick in and it absolutely has now.
Also, I got the phone 2 weeks ago today. Yesterday I ended the day with 67% and 3 hours SoT.
— Max Weinbach (@MaxWinebach) November 3, 2021
Adaptive Battery
Die Pixel 6-Smartphones verfügen über ein Adpative Battery-Feature, das den Stromverbrauch regulieren und den Gesamtverbrauch senken kann. Das geschieht durch eine intelligente Ressourcen-Verteilung. Oft genutzte Apps erhalten mehr Rechenpower als die Hintergrund-Apps. Allerdings muss das Smartphone erst einmal lernen, welche Apps der Nutzer häufig verwendet, zu welcher Tageszeit und wie intensiv sie genutzt werden. Das ist ein Lernprozess, der nicht vom ersten Tag an funktionieren kann und auch am zweiten und dritten längst nicht perfekt arbeitet.
Neugier der Nutzer
Aber nicht nur auf technischer Seite muss sich alles einspielen, sondern auch bei den Nutzern selbst. Viele kennen das: Hat man ein neues „Spielzeug“, dann wird es erst einmal intensiv ausprobiert. Man testet alles aus, nimmt jede Neuerung unter die Lupe und auch bei alltäglichen Situationen ist man vielleicht etwas länger dabei und freut sich über das neue Stückchen Hardware. Das führt natürlich zu einem stärkeren Akkuverbrauch als in den folgenden Wochen, wenn der Alltag eingekehrt ist.
Und so muss man wohl noch einige Wochen abwarten, ob die Masse der Nutzer tatsächlich auf zwei Tage Akku-Laufzeit kommen wird. Denn auch mit Benchmarks und Test-Tools lässt sich das nur schwer abbilden.
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