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Pixel 6: Android-Updates werden nicht verlängert – spielen Updates überhaupt noch eine wichtige Rolle?

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Google hat mit den Pixel 6-Smartphones erstmals seit fünf Jahren das Update-Versprechen aktualisiert und wird die aktuelle Generation deutlich länger als bisher mit Android-Updates versorgen. Die Sache hat allerdings einen Haken, der als eine der wenigen Enttäuschungen der Pixel 6-Smartphones gilt. Das wirft die Frage auf, ob Android-Updates heute und in Zukunft überhaupt noch eine große Rolle spielen.


Alle Pixel-Smartphones werden drei Jahre lang mit Updates versorgt, die sowohl das Betriebssystem als auch die Sicherheitsupdates umfassen. Das war bisher Gesetz und galt von der ersten (nachträglich) bis zur fünften Generation. Was einige Zeit als Benchmark galt, wurde aber sogar von Massen-Herstellern wie Samsung mit einigen Einschränkungen überboten, sodass Google nachlegen musste. Man hat den Zeitraum von drei Jahre auf fünf Jahre erhöht und ist damit im Android-Bereich wieder an der Spitze. Aber nur in puncto Sicherheit.

Man bietet den Pixel 6-Nutzern fünf Jahre Sicherheitsupdates, aber auch weiterhin nur drei Jahre Betriebssystem-Updates. Was das im Fall des Pixel 6 bedeutet, haben wir euch in diesem Artikel ausführlich gezeigt. Sicherheitsupdates bis Oktober 2026, Android-Updates aber nur bis Oktober 2024 – mutmaßlich inklusive Android 15. Aufgrund anders lautender Leaks war das zu Beginn etwas enttäuschend, aber schlussendlich scheint es von allen Käufern akzeptiert worden zu sein, wenn sie sich dessen überhaupt bewusst sind.

Nun kann man sich fragen, warum Google als alleiniger Herrscher über Android und die Pixel-Smartphones nicht wenigstens ein weiteres Jahr draufgelegt hat. Selbst den SoC hat man nun unter Kontrolle, sodass es sicherlich möglich wäre, vier oder fünf Jahre Updates zu liefern – Apple schafft das ja schließlich auch. Und Google navigiert sich mit den Pixel-Geräten in eine iPhone-ähnliche Position.




Nun müssen die Pixel-Nutzer weiterhin mit den drei Jahren leben, während Pixel 6-Nutzer vielleicht darauf hoffen, dass Google in Zukunft nachträglich ein oder zwei weitere Jahre drauflegt. Die Frage ist aber, ob das überhaupt notwendig wäre..

Spielen Android-Updates überhaupt noch eine Rolle?
Google hat in den letzten Jahren sehr viel Arbeit darin investiert, möglichst viele Android-Komponenten über den Google Play Store zu aktualisieren. Das hat man aus Gründen der schnellen und zuverlässigen Updates getan, um die Sicherheit des gesamten Ökosystems zu steigern und auch um es den Smartphone-Herstellern zu erleichtern, Aktualisierungen und Anpassungen vorzunehmen. Das Ganze ist bis jetzt sehr erfolgreich und im Hintergrund sicherlich eine technische Meisterleistung und hat seine Wirkung auch nicht verfehlt.

Android-Updates haben heute nicht mehr eine so große Bedeutung wie noch vor einigen Jahren: Kritische Komponenten werden über den Play Store aktualisiert, viele Updates verstecken sich in System-Apps, vieles wird serverseitig für alle Nutzer ausgerollt und selbst die Sicherheitsupdates können minimale funktionale Updates im Gepäck haben. Bei den Pixel-Nutzern kommen zusätzlich die Quartalsweise angebotenen Pixel Feature Drop dazu, die neue Funktionen mitbringen.

Und so spielt es häufig gar keine Rolle, ob man nun das neueste oder nur das zweitneueste Betriebssystem im Einsatz hat. Wir werden es mit Android 12 wieder erleben: Einiges ist zuerst Android 12-exklusiv, wird aber in den folgenden Monaten oftmals auch für Nutzer älterer Versionen geöffnet. Als Endnutzer kommt man schlussendlich ohnehin kaum mit dem Betriebssystem selbst in Berührung, sondern nur mit den Apps. Selbst der Homescreen bzw. Launcher ist unter Android bekanntlich nur eine austauschbare App.

Android ist nur der Kern
Android selbst ist aus Endnutzer-Sicht nur ein Kern, mit dem man kaum in Berührung kommt. Für versierte Nutzer und Entwickler ist das anders, aber die große Masse der Nutzer wird vielleicht gar nicht wissen, ob Android 10, Android 11 oder Android 12 zum Einsatz kommt. Daran hat Google viele Jahre lang auf technischer Seite gearbeitet und vielleicht ist auch das Aus der Bezeichnungen und Maskottchen ein Beleg dafür, dass man die Versionierung aus den Köpfen der Nutzer verbannen möchte.

Microsoft hat es mit dem ewigen Windows 10 vorgemacht. Das war dann zwar doch nicht ganz so ewig wie erwartet, aber man hat die Versionierung für lange Zeit vollständig in den Hintergrund gerückt. Auch Google geht mit Chrome OS und dem Chrome-Browser seit Jahren diesen Weg. Fragt mal außerhalb der Tech-Blase einen Nutzer, welche Chrome oder Chrome OS-Version zum Einsatz kommt. Viele Nutzer dürften nicht einmal wissen, wo sie das überhaupt nachlesen können. Das ist nicht negativ gegenüber den weniger versierten Nutzern gemeint, sondern zeigt die Relevanz dieses Themas. Nämlich im Normalfall Null.




Drei Jahre oder fünf Jahre – who cares?
Und so komme ich zu dem Fazit, dass es eigentlich keine große Rolle spielt, ob Google die Pixel 6-Smartphones nun drei oder fünf Jahre mit Updates versorgt. Die Sicherheit ist fünf Jahre gegeben und im Oktober 2026 wird sich der Funktionsumfang zwischen Android 17 und Android 15 durch die von mir angesprochenen alternativen Update-Wege wohl nur wenig unterscheiden. So lange der Nutzer alle wichtigen Features nutzen kann, immer wieder mit schicken Neuerungen versorgt wird und sicher unterwegs ist, wird es ihn nicht stören.

Updates sind was Feines, aber auf welchem Wege sie auf die Smartphones kommen, ist für die allermeisten Menschen vollkommen egal. Und so könnte ich mir vorstellen, dass Google das Update-Versprechen eines Tages nur noch auf die Sicherheit bezieht und funktionale Updates oder Versionsnummern vollkommen unter den Tisch fallen lässt.


Das ist nur meine persönliche Meinung und ich beziehe meine Einschätzung auf die große Masse. Natürlich spielt es für einen Großteil unserer Leser innerhalb der Tech-Blase eine Rolle ob Android 15 oder Android 17 zum Einsatz kommt. Aber >95 Prozent der Nutzer werden das weder bemerken noch irgendeine merkliche Einschränkung dadurch haben. Und dann ist es ja wieder okay…

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