Google hat für die Pixel 6-Smartphones an vielen Stellschrauben gedreht und sowohl bei Leistung als auch der Ausstattung ordentlich draufgelegt – unter anderem beim Akku. Doch es stellte sich sehr schnell heraus, dass die erwarteten 30 Watt niemals erreicht werden, was für viel Kritik gesorgt hat. Jetzt geht man in die Offensive, erklärt den Ladezyklus und stellt unmissverständlich klar, dass es keine 30 Watt geben wird.
Die Pixel 6-Smartphones haben in diesem Jahr einen größeren Akku als bei den Generationen zuvor spendiert bekommen, sodass man beim Pixel 6 Pro sogar die Marke von 5.000 mAh knacken konnte. Doch je größer der Akku dimensioniert ist, desto länger benötigt er natürlich auch zum Aufladen – das sollte niemanden überraschen. Daher hat Google auch in diesem Bereich nachgelegt und die Ladeleistung nach oben geschraubt. Erwartet wurden bis zu 30 Watt.
Sehr schnell wurde klar, dass die Smartphones sich nicht mit 30 Watt aufladen lassen und umfangreiche Tests ergaben, dass die Smartphones im Durchschnitt sogar nur mit 13 Watt aufladen. Der Peak liegt bei 22 Watt und ist damit weit hinter den Erwartungen. In obiger Grafik könnt ihr sehen, was die Testläufe mit Googles eigenem Ladegerät ergeben haben. Genau dieser ist allerdings auch das „Problem“, denn die technischen Angaben sind irreführend. Man verkauft zwar ein 30 Watt-Ladegerät und bewirbt dieses auch in den Pixel 6-Spezifikationen, aber es war nie davon die Rede, dass die Smartphones dann auch mit 30 Watt aufladen. Also alles ein Missverständnis.
Regardless of available power coming from the wall plug, the actual power delivered through a full charge cycle varies over the course of a single charge. The charge rate at any moment is based on factors such as battery cell and system design, temperature, system usage, and state of charge.
- 1-50%: [U]p to 50% in around 30 minutes (with Google’s 30W USB-C Power Charger)
- 50-80%: Quickly reaches up to 80% in about an hour, depending on device usage and temperature
- 80-100%: As the battery gets closer to full, charging power is gradually reduced in order to improve battery longevity.” Adaptive Charging and the “Charging temporarily limited” is also leveraged
Nun hat man obige Animation veröffentlicht und spricht vom Adaptive Charging, dass die Ladeleistung stets an die Gegebenheiten anpasst, wobei sehr viele Faktoren einfließen. Für wichtig hält man, dass sich die ersten 50 Prozent des Akkus innerhalb von 30 Minuten aufladen, während man das Tempo danach deutlich drosselt, um den Akku zu schonen.
Es sind interessante Einblicke, aber grundsätzlich ist das alles bekannt. Hätte man die Spezifikationen etwas anders formuliert, wäre es niemals zu dieser Erwartungshaltung gekommen. Immerhin zeigt sich, dass Googles Ladegerät damit Fit für die nächsten Pixel-Generationen ist, die dann vielleicht eines Tages tatsächlich in der Spitze mit 30 Watt geladen werden können.