Die letzten Wochen waren für Pixel-Fans sehr interessant, denn neben der Präsentation der Pixel 6-Smartphones hat man auch noch den Rollout von Android 12 begonnen und somit das versprochene jährliche Update ausgeliefert. Aber wie lange dürfen sich Pixel-Besitzer noch darüber freuen und wie sieht es mit den älteren Modellen aus. Aus aktuellem Anlass zeigen wir euch, wie lange die Pixel-Smartphones noch mit Updates versorgt werden.
Eines der wichtigsten Argumente für die Pixel-Smartphones sind die garantierten Android-Updates und Sicherheitsupdates, die Google für einen gewissen Zeitraum garantiert und bis auf das kleine Ärgernis mit Android 12 stets am ersten Tag der Verfügbarkeit für alle noch unterstützten Geräte ausrollt. Schon seit der zweiten Pixel-Generation gewährt Google mindestens drei Jahre Updates, das gilt sowohl für das Betriebssystem als auch für das Stopfen von Sicherheitslücken. Die Updates kommen schnell, zuverlässig und haben seit einiger Zeit sogar noch die Pixel Feature Drops mit Zusatzfunktionen an Bord.
In puncto Sicherheitsupdates waren Samsung und sporadisch einige andere Hersteller in den letzten Monaten schneller dran, doch vor einiger Zeit wurde Google auch bei der Update-Dauer überholt und sollte dringend nachlegen. Samsung bietet nun vier Jahre Sicherheitsupdates und legt für Enterprise-Nutzer sogar noch ein weiteres Jahr drauf. Das ließ Google mit den bisher sehr guten drei Jahren plötzlich alt aussehen und hat wohl auch dazu geführt, dass man endlich gehandelt und die Dauer nun für die neuste Generation verlängert hat.
Google hat für alle Smartphones die Pixel Feature Drops draufgelegt und den Update-Zeitraum für die Pixel 6-Smartphones umfangreich erweitert. Zwar bleibt man weiterhin bei drei Jahren Android-Updates – zumindest vorerst – doch dafür bessert man den Sicherheitsupdates nach und garantiert diese nun für fünf Jahre. Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass diese beiden Garantien auseinanderliegen und nicht zum selben Zeitpunkt enden.
Pixel 6
Die Pixel-Smartphones sind brandneu und genießen derzeit noch den vollen garantierten Zeitraum: Sprich drei Jahre Android-Updates und 60 Monate Android-Sicherheitsupdates. Wer später einsteigt verpasst in dem Sinne natürlich nichts, denn die Updates sind ja inkrementell. Obige Liste bedeutet, dass ihr bis Herbst 2025 (wenn Android 16 erscheint) auf dem neuesten Stand bleibt und bis Oktober 2026 auch die Sicherheit im Rahmen der Möglichkeiten gewährleistet ist.
Pixel 5
Habt ihr euch im vergangenen Jahr oder dieses Jahr für ein Pixel 5 entschieden, könnt ihr euch bis Oktober 2023 über Android-Updates und Sicherheitsupdates freuen. Das sind die versprochenen drei Jahre und auch aus heutiger Sicht noch ein angenehmer und komfortabler Zeitraum. In zwei bis zweieinhalb oder gar drei Jahren sieht man das als stolzer Pixel 5-Besitzer natürlich ein bisschen anders, aber immerhin sollte dann schon das Pixel 8 auf den Markt kommen.
Pixel 4
Wer sich heute ein Pixel 4 kauft, das gefühlt schon recht „alt“ ist und von Google schon im August 2020 eingestellt wurde (vor der Präsentation des Nachfolgers Pixel 5), hat immerhin noch bis Oktober 2022 Freude am Smartphone. Betrachten wir nur das Betriebssystem, hat man theoretisch bis Herbst 2023 Freude, denn erst dann folgt die erwartete nächste Android-Version, die das Pixel 4 dann offiziell als „veraltet“ markieren würde. Mit den Sicherheitsupdates wird man es wohl auch in Zukunft ähnlich wie beim Pixel 2 halten und am Ende der Lebenszeit je nach aktueller Situation zwei bis drei Monate drauflegen – dann ist aber auch endgültig Schluss.
Pixel 3
Nennt ihr ein Pixel 3 euer Eigen, dann spürt ihr möglicherweise schon, dass der Lack allmählich ab ist. Denn der offizielle Support endete bereits im vergangenen Monat – genauer gesagt am 31. Oktober. Ein Pixel 3a, der erste Budget-Ableger eines Pixel-Smartphones, wird noch bis Mai 2022 mit Updates versorgt und dürfte sogar noch Android 12L erhalten. Beim Pixel 3 wird man, das ist bereits angekündigt, ein letztes Update in Q1 2022 bringen.
Spannend wird es beim Pixel 4a. Das Smartphone wurde zwar im August 2020 vorgestellt, war hierzulande aber erst ab dem 1. Oktober zu haben. Damit hatten Nicht-US-Nutzer keine Chance, die vollen drei Jahre Updates auszukosten. Zwei fehlende Monate von insgesamt 36 Monaten sind zwar vielleicht für manche Menschen Haarspalterei, aber immerhin geht es hier um ein sehr zentrales Versprechen und um ein wichtiges Update – siehe folgender Absatz. Google wäre gut beraten, kulanterweise bis Oktober 2023 Updates auszuliefern. Aber es geht ja nicht nur um die Sicherheitsupdates.
Bekommt das Pixel 4a noch Android 14?
Das Pixel 4a wurde dieses Jahr auf Android 12 und 2022 auf Android 13 aktualisiert. Aber was ist mit Android 14? Kommt es im September, dann wird es das Update nach offiziellen Angaben nicht geben. Würde man die Update-Garantie um zwei Monate verlängern, gäbe es das Update und die Nutzer hätten zumindest Versions-technisch noch ein weiteres Jahr Freude am Gerät. Ihr seht, die zwei Monate spielen eine große Rolle. Immerhin spricht Google im Support-Center zusätzlich auch davon, die Smartphones ab Auslistung aus dem Google Store für mindestens 18 Monate versorgen zu wollen. Weil das Pixel 4a nach wie vor verfügbar ist, könnte das Problem damit gelöst sein.
Auf diese Betriebssystem könnt ihr euch freuen
Damit kommen wir dann zu den Ziel-Versionen für die Smartphones. Schauen wir uns einfach mal an, welche Android-Version ihr mit eurem Pixel-Smartphones Stand Heute erwarten könnt:
- Pixel 3: Android 12
- Pixel 3a: Android 12L (evtl. Android 13 Beta)
- Pixel 4: Android 13
- Pixel 4a: Android 13 / Android 14 (siehe oben)
- Pixel 4a 5G: Android 14
- Pixel 5: Android 14
- Pixel 5a: Android 14 / Android 15
- Pixel 6: Möglicherweise Android 15
Das sind wohlgemerkt nur die garantierte Zeiträume und die Liste gilt auch nur dann, wenn Google nichts am Android-Konzept ändert. Vielleicht stellt man ja irgendwann auf einen zweijährigen Takt oder halbjährlichen Takt um. Vielleicht kommt es in Zukunft im Frühjahr und nicht im Herbst. Vielleicht treten andere unvorhersehbare Dinge auf, die eine Android-Version soweit verzögern, sodass es dann doch nicht mehr kommt. Nicht ohne Grund gibt Google ein Datum und keine Zielversion an.