Am heutigen 4. November hätte der Physiker Charles K. Kao seinen 88. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem sehr schönen animierten Doodle geehrt. Der Physiker mit dem witzig abgekürzten Namen (sprecht es mal aus) hat maßgeblich an der Entwicklung der Glasfaser-Telekommunikation mitgewirkt und wird daher auch als „Vater der Glasfaser“ bezeichnet.
Das heutige Google-Doodle für Charles K. Kao zeigt sowohl den Physiker als auch seine wichtigste Erfindung sowie deren Anwendung. Charles K. Kao steht vor einem großen Aufbau einer Glasfaser-Leitung, die offenbar sehr viele Daten sehr schnell überträgt und am Ende die übertragenen Daten wieder ausspuckt. Das Prinzip dürfte jedem bekannt sein und die Glasfaser ist heute besonders im Bereich der Datenübertragung bekannt – wird aber auch für viele andere Dinge verwendet.
Im Versuchsaufbau werden die Daten in Form von Lichtsignalen durch die Glasfaser-Leitung gejagt, dann mit extrem hoher Geschwindigkeit übertragen und schlussendlich kommen sie in dieser Animation mit drei Strängen wieder heraus. Wie üblich nur 0 und 1. Gesteuert wird die gesamte Apparatur vom „Vater der Glasfaser“, dem heute geehrten Charles K. Kao.
Der Google-Schriftzug formt sich heute aus der Glasfaser-Leitung, die animiert ist und die Daten durch den Schriftzug jagt. Das gibt dem ganzen Bild mit Blick auf Googles Kerngeschäft noch einmal eine tiefere Bedeutung. Mal wieder ein sehr gelungenes Doodle, das heute etwas Bewegung auf die Startseite bringt.
Charles K. Kao wurde am 4. November 1933 in Shanghai geboren und trägt den vollen Namen Charles Kuen Kao. Er studierte in England und beschäftigte sich seit jeher mit dem großen Bereich der Telekommunikation, den er mit seiner Erfindung revolutionieren und ganz neue Geschwindigkeiten ermöglichen sollte. Er experimentierte mit der Telekommunikation über Glasfaser und stellte fest, dass die damals inakzeptable hohe Datenverluste keine technischen Gründe hatten, sondern einfach auf die verunreinigte Glasfaser zurückzuführen waren.
Kao schlug 1966 Glasfasern als taugliches Übertragungsmedium vor, wenn es möglich sei, die Verluste von 1000 dB/km auf 20 dB/km zu senken. Im Herbst 1970 hatte Corning Glass Works diese Grenze mit 17 dB/km durchbrochen. Damit war der Glasfaser der Weg geebnet, seine Erfindung ermöglichte ganz neue Geschwindigkeiten und Kao erhielt für seine Leistung im Jahr 2009 den Nobelpreis der Physik – sowohl aus damaliger als auch heutiger Sicht völlig korrekt.
Den Nobelpreis erhielt er für seine „bahnbrechenden Erfolge auf dem Gebiet der Lichtleitung mittels Faseroptik für optische Kommunikation“.
Die Abkürzung seines Namens ist vollkommen gängig, aber in der deutschen Sprache dann doch eher lustig. Sprecht es einfach einmal aus und schon verspürt ihr vielleicht den Drang auf Heiße Schokolade 😉
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