Googles Musikstreamingplattform YouTube Music hatte einen schweren Start und dürfte auch heute noch nicht alle Sympathien auf der eigenen Seite haben – aber man arbeitet daran, um das zu ändern. In den letzten Tagen gab es überraschend viele Verbesserungen und entdeckte Features bei der Android-App, die den einen oder anderen Nutzer vielleicht doch mal wieder zu Googles Plattform blicken lassen.
YouTube Music ist vor mittlerweile sechs Jahren (!) gestartet und buhlt seitdem um die Gunst der Nutzer im Bereich des Musikstreamings. Damals zwar noch in einer anderen Konstellation mit YouTube Red und als direkte Konkurrenz zum recht beliebten Google Play Music, aber die heutige Plattform hat ihre Wurzeln in dieser Zeit. Doch die lange Zeit fehlenden Features sowie die „Schuld“ am Aus von Play Music haben es der Plattform nicht leicht gemacht.
Nun legt man kräftig nach und hat eine ganze Reihe neuer Features angekündigt, die in diesen Tagen entweder ausgerollt oder zumindest entdeckt wurden und schon bald bei allen Nutzern ankommen sollten. Dabei geht es vor allem darum, die Einschränkungen aufzuheben und selbst den nicht-zahlenden Nutzern mehr Möglichkeiten zu bieten. Man geht ganz klar in die Richtung, sich verstärkt auf die Werbefinanzierung zu konzentrieren, sowie es auch bei der Videoplattform den Löwenanteil der Umsätze ausmacht.
Hier nun eine kurze Übersicht über die Neuerungen, die allein in den letzten sieben Tagen auf der Plattform aufgeschlagen sind und vielleicht den einen oder anderen doch noch einmal zu YouTube Music bringen könnten. Gerade im Musikstreamingbereich habe viele Nutzer kein festes zu Hause, sondern springen von einer Plattform zur anderen.
Google Cast-Übertragung im Browser
Für eine Streaming-Plattform aus dem Hause Google sollte die Übertragung per Cast auf den Fernseher oder einen anderen Cast-Empfänger eine Selbstverständlichkeit sein – war es bisher aber nicht. Nun taucht bei den ersten Desktop-Nutzern von YouTube Music die Möglichkeit auf, die Songs und Playlisten per Cast zu übertragen. Bisher musste dafür das Casten des gesamten Tabs genutzt werden, was gerade auf Smart Displays und Fernseher wenig vorteilhaft war.
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Musik im Hintergrund abspielen
Wer Musik im Hintergrund abspielen möchte, benötigt auf dem Smartphone das YouTube Premium-Abo. Es ist eines der wichtigsten Argumente für das Abo, doch offenbar möchte Google diesen Vorteil nun auch den Nutzern der werbefinanzierten Version diesen Vorteil bieten. Zumindest in Kanada können ab sofort alle Nutzer weiterhin Musikhören, selbst wenn die App unter Android im Hintergrund läuft oder das Smartphone-Display ausgeschaltet ist.
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YouTube Music auf noch mehr Smartwatches
YouTube Music ist mit großer Verzögerung auf Wear OS gestartet und war in den ersten Wochen nur exklusiv auf der Samsung Galaxy Watch 4 verfügbar. Auch jetzt bleibt man bei einer recht geringen Breite, erweitert den Kreis der unterstützten Smartphones aber immerhin um einige weitere Geräte:
- Fossil Gen 6
- Michael Kors Gen 6 (based on the same hardware)
- Mobvoi TicWatch Pro 3
- Mobvoi TicWatch Pro 3 LTE
- Mobvoi TicWatch E3
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Neue Homescreen-Widgets unter Android 12
Auch an YouTube Music geht Android 12 und das Material You-Design nicht spurlos vorbei: Man führt gleich zwei neue Homescreen-Widgets ein, die zwar schick aussehen, aber leider nur wenige Kontrollmöglichkeiten bieten. Selbst wenn sie über ein recht breites Raster verfügen, gibt es lediglich den Pause-Button sowie den Like-Button. Das wird sich wohl so schnell nicht ändern. Aber dafür gibt es als Ausgleich den Zugriff auf die weiteren Songs aus der Playliste.
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